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Archiv-Artikel

KEIN BOCK AUF LÄNDEREHE Platzeck gegen Fusion von Berlin und Brandenburg

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich gegen einen Neuanlauf für eine Länderfusion mit Berlin ausgesprochen. Eine entsprechende Initiative aus dem Potsdamer SPD-Unterbezirk halte er zwar für legitim, sagte der Regierungschef in einem Interview mit der Berliner Zeitung. „Wir wollen ja eine enge Kooperation“. Es gebe dafür bereits zahlreiche Beispiele. Allerdings solle dieser Prozess nicht unnötig erschwert werden, „indem die Menschen mit Fusionsterminen erschreckt werden“.

Eines sei völlig klar: „Wer das Datum 2013 anstrebt, dem sage ich, das würde hundertprozentig in die Hose gehen“, betonte Platzeck. Das zeige schon ein Blick auf die Wahltermine in Berlin 2011 und in Brandenburg 2014. „Wenn man heute mit der Planung einer gemeinsamen Wahl und einer Regierung anfinge, würde das mindestens acht Jahre dauern.“ Das sei eine künstliche Debatte.

Dennoch arbeite er sehr intensiv für eine prosperierende, gemeinsame Metropolregion. „Ich will, dass sich die Region Stück für Stück verzahnt. Ganz praktisch und im Alltag“, äußerte Platzeck. „Irgendwann werden die Leute dann von sich aus sagen, wir gehören zusammen.“ Nach der 1996 gescheiterten Volksabstimmung für eine Länderehe von Brandenburg und Berlin gebe es bei vielen Märkern immer noch eine Urangst vor einer viel zu dominanten Hauptstadt. (dpa)