KAUM HILFE FÜR ASCHE-PASSAGIERE : Millionenstrafe für Ryanair
ROM | Der Billigflieger Ryanair muss eine Millionenstrafe zahlen, weil er im Vulkanasche-Chaos gestrandeten Passagieren nicht genug geholfen hat. Das italienische Amt für Flugsicherheit verdonnerte Ryanair zu einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro, so La Repubblica gestern. Die Airline sei Mitte April auf dem römischen Flughafen Ciampino in mindestens 178 Fällen ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen. So seien die wegen der Luftraumsperre gestrandeten Passagiere – darunter Familien mit Kleinkindern und alte Menschen – nur unzureichend mit Lebensmitteln, Getränken, Übernachtungsmöglichkeiten oder Ersatzflügen versorgt worden. Eine Rynair-Sprecherin sagte in der BBC, die Anschuldigungen seien „kompletter Blödsinn“. Im Fall eines ausfallenden Fluges ist die betreffende Airline gesetzlich verpflichtet, für einen Ersatzflug sowie für die Verpflegung und Unterbringung der Passagiere zu sorgen. Doch im Vulkanasche-Chaos hätten Enac und italienischer Zivilschutz den Ryanair-Passagieren unter die Arme greifen müssen. (dpa)