piwik no script img

Archiv-Artikel

KABINENPREDIGT VON JOHANNES KOPP Velothon nicht für jedermann

Zum deutschlandweit größten Rennen seiner Art soll der Berlin-Velothon aufgebaut werden. Am Sonntag fand das Jedermann-Radrennen über die 60- und 120-Kilometer-Distanz zum zweiten Mal statt. Nachdem man in Berlin bei der Premiere 10.000 Menschen mitradeln ließ, wurden nun im zweiten Jahr 15.000 Startplätze angeboten. Zum Durchschnittspreis von 70 Euro. Denn natürlich geht es hier nicht um den Größenwahn an sich, sondern ums Geschäft.

Als deutschlandweit größtes Radsportereignis wäre der Velothon eine Marke für sich. Sponsoren würden sich so leichter finden lassen. 1 Million Euro hätte man bereits dieses Jahr von den bewegungswilligen Breitensportlern abgeschöpft, wenn das Kontingent komplett vergeben worden wäre. Es kamen aber „nur“ 12.500 Radler.

Damit ist klar: Die Veranstalter werden also künftig um Pedaleure buhlen müssen – kein Wunder, wenn man bedenkt, was die Hightech-Räder kosten, die zum Großteil beim Velothon über den Asphalt rasen. Das sogenannte Jedermann-Rennen kann sich eben nicht jedermann leisten. Foto: privat