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Jute statt Plastik

Damit Babys trocken liegen, türmt sich jeden Tag in Deutschland ein Berg von rund zehn Millionen gebrauchter Windeln. Chemiker der Universität Osnabrück wollen jetzt eine Ökowindel aus Stärke entwickeln, die aus Mais, Weizen oder Kartoffeln gewonnen wird. Allerdings gibt es in der Natur keine Stoffe, die so gut Wasser aufnehmen können wie die gemeine Papierwindel. Einige Zuckerarten haben zwar stark wasseranziehende Eigenschaften, doch bei zuviel Flüssigkeit zerfallen diese Substanzen schnell in ihre Bestandteile. Drei Rezepturen haben die Wissenschaftler inzwischen entwickelt und unterziehen sie im Labor einem Härtetest: Unter dem Druck von Metallplatten wird simuliert, was passiert, wenn sich ein Baby mit einer gefüllten Windel auf den Hosenboden setzt. Wenn der große Griff gelingt, glaubt ein Mitarbeiter, könnten die neuen Ökowindeln in fünf Jahren auf dem Markt sein.

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