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Justizministerin verteidigt BrüderleDirndl-Spruch war ein „Kompliment“

Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger findet, Rainer Brüderle habe sich gegenüber der Stern-Journalistin „richtig verhalten“. Sie sehe kein Problem.

Prost, Frau Justizministerin. Bild: dpa

KÖLN dapd | Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) verteidigt das Verhalten des wegen Sexismus-Vorwürfen in die Kritik geratenen FDP-Fraktionschefs Rainer Brüderle. Brüderle müsse sich nicht entschuldigen, er habe sich auch gegenüber der Stern-Journalistin Laura Himmelreich „richtig verhalten“, sagte die FDP-Vizechefin am Donnerstag im Deutschlandfunk. Leutheusser-Schnarrenberger sagte zu den von Himmelreich veröffentlichen Äußerungen Brüderles: „Ein Kompliment ist doch was anderes, als wenn jemand tatsächlich übergriffig ist.“

Laut Himmelreich soll Brüderle ihr vor einem Jahr in einer Hotelbar während eines Gesprächs über das Oktoberfest in München auf ihren Busen geguckt und gesagt haben: „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“. Leutheusser-Schnarrenberger sieht darin kein Problem. „Wenn ich auch ein Dirndl tragen kann und das steht mir gut, wo ist denn da die Beleidigung? Also ich möchte wirklich, dass man hier mal die Kirche im Dorf lässt.“

Auf die Frage, ob es ein Problem sei, wenn Brüderle „nur noch als alternder Mann wahrgenommen wird, der abends junge Frauen an der Bar angräbt“, sagte die bayerische FDP-Chefin: „Genau dieses Bild stimmt eben überhaupt nicht. Und wenn so Bilder gezeichnet werden, werden wir dem auch klar widersprechen.“

Man müsse sich „die Ursache der Debatte in Ruhe vor Augen führen“, fügte die FDP-Vizechefin hinzu: Die liege auch darin, dass eine Zeitung mit dem Thema „versuchen will, interessant zu sein und gelesen zu werden“.

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34 Kommentare

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  • RB
    Rainer B.

    @Werner Krohn

     

    Ist es denn mittlerweile völlig egal, wer hier den Penis um hat?

  • WK
    Werner Krohn

    @Rainer B.

     

    ..als einer im TAZ - LeserInnen - Forum auf meinen Penis anspielte, obwohl das Thema eigentlich Möpse war..#Aufschrei

  • RB
    Rainer B.

    @Werner Krohn

     

    Abgesehen von der Länge kann ich keinen grundlegenden Unterschied zu meinem sehen.

  • WK
    Werner Krohn

    @Rainer B.

     

    Es geht nicht darum, wegzudiskutieren, dass Männer triebfixiert sind. Es geht darum, dass in modernen Zeiten schlichtweg vonnöten ist, seine Triebe im Zaum zu halten. Niemals würde Brüderle dulden, wenn ein junger, kräftiger Typ ihm das I-Pad abnimmt und darstellt, er sei als Mann eben wegen der Steinzeit noch immer ein Beutegreifer.

     

    Das Abstellen auf das atavistische "Eigentliche" ist sehr in Mode gekommen, wird aber immer recht selektiv

    dann verwendet, wenn es strategisch an sich um Macht geht. Will der Macker seine Frau nicht ans Steuer des geliebten fahrbaren Kultobjektes lassen, sucht und findet er halt den Nachweis, dass Frauen nicht gut einparken können, wegen der Steinzeit.

     

    Trotzdem: hätte Brüderle offen auf die "Möpse" abgestellt, würde er auch klar definiert gehabt haben, wo die Kampflinie gerade läuft. Dann wäre er voll ins eigene Risiko gegangen. In der Disco kann man das durchaus machen, darf aber nicht gekränkt über eine folgende kräftige Ohrfeige, Rauswurf oder allgemeine Belustigung sein.

     

    Im vorliegenden Fall ist das sexistische Moment eher die verdruckste Scherzhaftigkeit, welche die Lacher im eigenen Lager meint und die Lage für die allein dastehende junge Frau zu einem gehässigen Examen in punkto Coolness und Schlagfertigkeit macht. Kriegt sie einen roten Kopf, gerät ins Stottern oder flieht voller Entsetzen aus der gemütlichen Runde, ist ihr die Häme der alten Pegeltrinker sicher, verwahrt sie sich entrüstet, ebenso ("Frigidität" war ja noch ein geläufiger Grund für die Annulierung unerwünschter Ehen, als Brüderle jung war).

     

    Hier wird sich auf Kosten der jungen Frau ausagiert, und deshalb ist die Frage, wie man richtig anbaggert, der ganz falsche Bezugsrahmen.

  • RB
    Rainer B.

    @Leser

     

    Wenn er "Sie haben tolle Möpse" gesagt hätte, dann wäre es doch immer noch ein Kompliment gewesen. Allerdings äußern sich Politiker eigentlich nie so offen und ehrlich.

     

    Die meisten Männer (ich schließe mich da mal mit ein) sind auf weibliche Reize konditioniert. Angeblich hat das etwas mit dem Fortpflanzungstrieb zu tun. Es nervt mich selbst auch manchmal, aber ich kann und will nicht wegschauen.

     

    Ich verstehe aber, dass es vielen Frauen unangenehm ist, oder sie sich dadurch belästigt bzw. missachtet fühlen und oft ist es sicher besser, wenn mann die Klappe hält.

  • R
    Riebesehl

    Herrn Brüderle könnet man als Entschuldigung vll noch gelten lassen (wenn man sehr großzügig ist), dass er eventuell nicht mehr ganz nüchtern war und er sie nach ihrer doch sehr diskreminierenden Frage nach seinem Alter und seine Position vll. einfach nur mit einem platten Spruch in die Flucht jagen wollte....aber aus dem Mund eines Justizministers/Ministerin geht so eine Rechtfertigung für hormongesteuertes gesabber 3x mal nicht....

  • D
    dragbert

    Ich finde allein die Tatsache, dass nun zuhauf, in Artikeln, Interviews und Kommentarbereichen, kleingeredet wird (hier Fr. Leutheusser-Schnarrenberger "ist doch schön..." dort Männer die trotzig meinen "dann sag ich zu Frauen halt gar nix mehr/fahr mit denen halt nicht mehr im Aufzug), zeigt wie wenig läppisch und harmlos die Sache mit Brüderle war.

    Es ist und bleibt verbaler Sexismus, da kann sich wer weiß was, hinter Brüderle stellen.... behämmertes Parteitaktieren behämmertes...

  • A
    Axel

    Ich kann den Brüderle nicht ausstehen... aber hier sollte man wirklich mal nen Gang runter schalten...

    Der Zweck des weiten Ausschnittes bei einem Dirndl ist eben die Brüste zu zeigen.

    Also sollte man sich auch nicht beschweren wenn jemand genau das bemerkt...

  • DS
    Dieter Schwarz

    Mal ganz abgesehen von Brüderle und seinem Dirndl :

    Immer wieder dürfen in gebührenfinanzierten Deutschlandfunk PolitikerInnen der FDP kurz nach den 8Uhr-Nachrichten eine Viertelstunde lang deutschlandweit die Ansichten ihrer Partei verkünden. Und das zu einer Zeit, wo halb Deutschland im Auto sitzt.

     

    Ob vor, nach oder zwischen den Wahlen : allzu oft stellen die Redakteure jemand aus dieser Partei wegen irgend eines internen Palavers in den Mittelpunkt der Morgenberichterstattung ; meistens muss man die zeitlich sehr ausgedehnten Interviews mit den Zastrows, Frickes oder Kubickis, ganz abgesehen von den ohnehin allgegenwärtigen aktuellen "Spitzenleuten" wie Schnarrenberger über sich ergehen lassen.

  • G
    gesche

    es wird immer peinlicher, was seitens der fdp dazu abgelassen wird.

    erst heißt es, die vorwürfe seien haltlos und ein tabubruch. dann heißt es, das wäre doch ein kompliment und nicht so schlimm. wenn letzteres der fall ist, wieso wird es dann abgestritten und der bericht darüber als tabubruch bezeichnet?

  • J
    JFSebastian

    wenn mir jemand sagt ich hab nen tollen arsch werde ich wahrscheinlich rot vor scham und bekomm kein wort raus, aber freue mich darüber das es mal jemand bemerkt hat.

  • N
    Normalo

    @"Leser" Kompliment ist Kompliment

     

    Natürlich kommt es immer auf den Rahmen an. Aber letztlich spricht doch nichts dagegen, die spießigen alten Tabus, worüber Vertreter eines Geschlechts in Anwesenheit von Vertretern des anderen nicht reden dürfen, zumindest in ungezwungener Atmosphäre mal in den wohlverdienten Ruhestand zu entlassen.

     

    Bleibt also die Frage, ob es eine Frau als positive Aussage auffassen kann, wenn ihr jemand einen ansehnlichen Vorbau bescheinigt. Meine Erfahrung ist, dass trotz aller Emanzipation die allerwenigsten Frauen mit Größe und/oder Form ihrer Brust zufrieden sind und auch kaum eine diesen - in vielen Fällen nur eingebildeten - Makel als eine bloße Nebensächlichkeit betrachtet. Mit anderen Worten ist die Vorstellung, KEINE "tollen Möpse" zu haben, eine weit verbreitete Quelle von schmerzhaftem weiblichen Unglück. Die aufrichtige Versicherung des Gegenteils kann daher an sich gar nicht schaden. Ein Kompliment über ihren hübschen kleinen Finger hingegen wird den meisten Frauen wenig Freude bringen (bzw. sie misstrauisch machen, welchem Fetisch der Sprecher anhängen mag).

     

    Und um Ihre Frage zu beantworten: Ich persönlich traue Frau Leutheuser-Schnarrenberger durchaus zu, das genau so pragmatisch und lebenslustig zu sehen: Hübscher Busen=gut -> Mann, der das charmant kommuniziert=nett. Ob der Dirndl-Spruch in der gegebenen Situation nun wirklich als charmant zu bezeichnen war, kann sicher trefflich diskutiert werden - aber eigentlich nur von Jenen, die die Situation auch wirklich miterlebt haben und nicht nur die stark verkürzte Fassung ohne Nuancen aus der Presse kennen.

  • F
    Fragerin

    „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“ bedeutet übersetzt "Sie haben tolle Möpse"?

     

    In welchem abgelegenen Ort der Welt gilt das denn?

  • O
    Observer

    Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat ja ein merkwürdiges und bedenkliches Rechtsverständnis. Der Satz „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“, bedeutet im Klartext, dass die Journalistin nach Brüderles Kriterien einen großen Busen hat. Das ist eine klar sexuell motivierte Ansprache und kein Kompliment unter Freunden.

     

    Das wäre so, als wenn die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einem fremden Mann gegenüber äußern würde: „Sie können Ihre Hose aber gut ausfüllen".

     

    So kommen mir Zweifel, ob die Leutheusser-Schnarrenberger als Bundesjustizministerin überhaupt für ihr Amt geeignet ist.

  • BL
    Bürger Lars

    Eine gräßliche Debatte.

    Eine Debatte über den alltäglichen Sexismus ist nötig. Angesichts dieser losgetretenen Debatte mehr denn je.

    Aber was wollte denn die stern Journalistin zeigen? Nicht dass dieser Herr Brüderle ein Vergewaltiger ist, sondern ein tölperhafter "alter SACK". Ein Mann der nichts an der Spitze einer FDP verloren hat. Die Journalistin wollte damit auh zeigen, welche Not in der FDP herrscht, wenn nun ein Herr Brüderle der Hoffungsträger einer Partei ist.

     

    Und wer noch ein wenig was von Herrn Brüderle erfahren will, der sucht mal die Videos von Harald Schmidt und herrn Brüderle. Guck bei youtube. youtube ist eine Marke von google.

  • E
    elmar

    von watergate zum DIRNDL-Gate!

     

    das ist die profanisierung des skandals.

     

    früher musste ein autoritäres alphatier eine spiegel-affäre auslösen, um die publizistische meta-ebene und das umfeld in aufzurütteln.

     

    heute reicht dafür das dumme gebrabbel einer viertklassigen knallcharge aus einem weingeistigen bundesland.

  • C
    Carsten

    Genau so ist es! Sie hat hundertprozentig Recht!

    Punkt!

  • V
    vic

    Frau sollte Brüderle mal fragen, ob die Hose die er trägt, auch in seiner Größe erhältlich ist. Am Bund, meine ich. Auch ob er sie weiter unten füllen kann, wäre für manche sicher interessant.

    Oh nein- nicht für mich.

  • KR
    Katharina Rosch

    Möglicherweise hat Herr Brüderle dieses tatsächlich als Kompliment gemeint. Gleichwohl ist es ein sexistisches Kompliment!

    Gerade dass so viele Männer und leider auch viele Frauen keinen Sexismus darin sehen, macht die Sache noch viel schlimmer. Damit wird uns Frauen das Empfinden einer Erniedrigung abgesprochen.

    So wenig das Verhalten Herrn Brüderles zum Skandal taugt, so sehr beweist es leider ein fest verankertes sexistisches Denken in unserer Gesellschaft. Frauen müssen hübsch und sexy sein. Lernen wir auch alles bei diesen "tollen" Castingshows. Es reicht, wenn ein Mädchen hübsch aussieht und sich verbiegen lässt. Dann steht ihm eine tolle Karriere offen.

  • WK
    Werner Krohn

    Es wird ja stets gerätselt, warum man einen Clinton oder einen Schröder so ganz anders beurteilt als so einige andere. Meine These: die beiden hatten die schlichte Fähigkeit, auf die öffentliche Meinung flexibel zu reagieren und ausgelöste Irritation auch ernst zu nehmen.

     

    Zur Not wurde halt eine Entschuldigung rausgehauen, und fertig. Seltsam, welche Hartleibigkeit sich hier im konservativen Lager fortzeugt, trotzdem von Barschel über Kohl bis Schäuble viele Erfahrungen damit vorliegen, wie sowas trefflich immer wieder nach hinten losgeht.

     

    Mit Brüderle wird eine peinliche Lappalie gerade zur Staatskrise. Hätte man den Seehofer gefragt, wie man aus sowas rauskommt, wäre man schon längst von diesem Gaul wieder runter.

     

    Ob die Justizministerin das allerdings ernst meint mit dem Kompliment, oder ob es da um Unterwanderung geht, kann man nur vermuten, nicht wissen. All das passt ja fast schon zu gut.

     

    Rösler kürt ohne Not seinen ärgsten Feind zum neuen Hoffnungsträger, und direkt danach kommt das Stern-Porträt, das wohl am ehesten diejenigen erschreckt, für welche man den sinnenfrohen Fraktionschef ins Rampenlicht umgerückt hatte.

     

    Man kann einem auch so unter die Arme greifen, dass er erst recht als lahme Ente dasteht. Das scheint hier gerade in der FDP zu passieren.

  • FG
    Frieder Gerstenschaum

    Naja, nur weil Frau LHS das als Kompliment sieht, muss das noch lange nicht zum Allgemeingut erklärt werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

  • R
    Rumo

    Eigentlich halte ich Frau Leutheusser-Schnarrenberger für die so ziemlich einzige fähige Person in der FDP, die ihre eigene Meinung auch gegen die Parteilinie vertritt und bisher recht vernünftige Ansichten gezeigt hat. An dieser Stelle hätte sie ihre Meinung aber wohl besser für sich behalten...

  • KK
    Karl K

    Das Foto hätte gereicht - wer hat, das hat hupe....

    & Kompliment.

     

    Aber auch - nicht erwünscht?

    Dann so - :

    Als unserem Mariandel einer aus der Szene in der Pause an den Arsch packte, hat sie ihm ein paar getafelt

    .. und Ruhe war.

    So geht´s.

  • J
    Jan

    „Ein Kompliment ist doch was anderes, als wenn jemand tatsächlich übergriffig ist.“

     

    Ich weiß nicht, was Frau Leutheusser-Schnarrenberger unter einem Kompliment versteht. Hätte Herr Brüderle gesagt, dass Frau Himmelreich ein Dirndl gut stehen würde, das wäre ein Kompliment gewesen. Ihr aber auf die Brüste zu starren und dann zu sagen, dass sie damit ein Dirndl gut ausfüllen würde, ist in meinen Augen nichts anderes als eine Reduzierung auf ein Körpermerkmal.

  • LS
    Lisa Schneider

    Hurra, endlich mal eine Äußerung aus der FDP, die doch so eisern geschwiegen hat. Das dürfte sehnsüchtig erwartetes Rohmaterial sein, das sich in den Redaktionen hübsch verwursten lässt, um die dünn gewordene "Aufschrei"-Story doch noch ein bisschen weiter zu drehen zu können. Und das angeödete Publikum darf zusehen, wie die GesinnungspolizistInnen nun über die Leutheusser-Schnarrenberger herfallen. Die Frau ist ganz schön mutig. Respekt.

  • AD
    auch das noch

    freue mich schon auf die kommenden kommendare . . .

  • DB
    Der Bär

    Klar Frau LHS, das war ein Kompliment Brüderles. Da kann er doch gleich auch Volltrunkenheit geltend machen denn bei Betrachtung mehrerer Bilder der Dame Himmelreich kann ich wirklich nicht erkennen wie diese Dame ein Dirndl ausfüllen will.Geben sie in der Bildersuchmaschine ihres Vertrauens mal Merkel + Lengsfeld ein. Da sehen sie wie ein Dirndl voll wird.

  • E
    emil

    es ist also für alle menschen erstrebenswert in eine verkleidung zu passen, die an bestimmten stellen ordentlich ausgebeult ist? was sind das denn für abartige setzungen?!

  • CT
    Christophe T.

    Es muss schon uebel hergehen in der FDP wenn man jetzt sogar die FDP Frauen an die Front schickt mit der "Kompliment" Panzerfaust.

  • AN
    Arno Nym

    "Sie haben aber dicke Titten" (ums mal frei übersetzen)ist also ein Kompliment. Interessant.

  • N
    Normalo

    Ich würde so gerne schreiben "Da hat sie mal wieder Recht, die BMJ." Aber leider stimmt das nicht. Natürlich war der Dirndl-Spruch - unterstellt es gab ihn wirklich - ein zwar eher mildes, aber doch treffendes Beispiel dafür, wie ein Mann mit einem Satz aus einer Gesprächspartnerin auf Augenhöhe zumindest rhetorisch ein potenzielles Lustobjekt machen kann. Das ist keiner der Gründe, weshalb die jetzt auf dem Rücken Brüderles geführte Diskussion der ethischen Rechtfertigung entbehrt.

     

    Diese Gründe liegen vielmehr in

     

    - der Einseitigkeit der Vorwürfe; ein entsprechender Spruch einer Politikerin in gleichem Kontext über das potenzielle Aussehen eines jungen Journalisten in einer knackigen Krachledernen hätte niemals diesen Aufschrei verursacht, und dass das "Opfer" den "Täter" unmittelbar vorher mindestens genau so diskriminierend angegangen hatte, scheint auch niemanden zu stören,

     

    - der durchsichtigen Zerstörungsabsicht gegen den FDP-Spitzenkandidaten hinter den meisten Empörungsäußerungen und

     

    - dem heuchlerischen Anspruch an einen Menschen aus Fleisch und Blut, sich immer und überall einer eisernen, politisch korrekten Distanz zu befleißigen, selbst in Situationen, in denen die "marktübliche" Distanz gerade nicht erwünscht ist.

     

    Womit Frau L.-S. sicher nicht ganz unrecht hat, ist die implizite Behauptung, dass zumindest ein Großteil der Menschen (beiderlei Geschlechts!) es eher als beleidigend empfindet, wenn Vertreter des jeweils anderen Geschlechts sie so gar nicht als potenzielles Lustobjekt wahrnehmen wollen, als wenn sie es dann mal so tun, wie es über Brüderle kolportiert wird.

  • TL
    Tim Leuther

    Gut das die schlaue Sabiene gewartet hat.

     

    Vor einer Woche wusste die Allgemeinheit (mich eingeschlossen) nur die hälfte, mittlerweile ist fast der gesamte Artikel in der gesamten Öffentlichkeit angekommen, inklusive der Beleidigung mit der Himmelreich ihr "Interview" angefangen hat.

     

    Vor einer Woche wäre das vollkommen untergegangen.

     

    Die Medien sollten sich vielleicht mal Fragen wie sie mit sowas umgehen. Und das Sie vielleicht das konjunktiv benutzen sollten, wenn Sie nur das konjunktiv benutzen können.

     

    Den Opfern von Sexismus und missbrauch kann man nicht dadurch helfen indem man Opfer von Falschanschuldigungen produziert.

     

    Verstehen die das erst wenn sich der nächste Andreas Türck Selbstmord begeht? Braucht ihr das echt?

  • M
    Montherlant

    Unglaublich, daß selbst eine Leutheusser-Schnarrenberger alle Jubeljahre einmal ein paar vernünftige Sätze von sich läßt. Es war zum Jubeln, als sie die Deutschlandfunk-Moderatorin heute morgen konsequent ins Abseits hat laufen lassen. Und dann auch noch so klar die unlauteren Motive des Sterns und dieser Himmelreich-Pseudo-ich-will-mich-interessant-mache-Emanze zu benennen: Hut ab! Auch ein blindes Huhn findet wohl manchmal ein saftiges Korn.

  • L
    Leser

    „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“ bedeutet übersetzt: "Sie haben tolle Möpse" ...möchte Frau Ministerin so etwas auch über sich hören?