: Juschtschenko war vorgewarnt
KIEW/MOSKAU dpa ■ Der im Wahlkampf mit Dioxin vergiftete ukrainische Oppositionsführer Wiktor Juschtschenko soll bereits im Sommer Warnungen vor einem Anschlag erhalten haben. Ehemalige Geheimdienstoffiziere hätten Ende Juli, etwa eineinhalb Monate vor der Vergiftung, der Opposition mitgeteilt, dass jemand Juschtschenko „loswerden“ wolle. Das sagte Juschtschenkos Mitarbeiter, der Parlamentsabgeordnete Oleg Rybatschuk, dem US-Nachrichtensender CNN in Kiew. In einem anderen Interview mit dem US-Sender ABC News hatte Rybatschuk am Montag betont, den Politiker hätten „Spezialisten aus der Ex-Sowjetunion“ vergiftet, die „einer Art KGB“ angehörten. Verantwortung dafür trage die alte ukrainische Staatsmacht um Präsident Leonid Kutschma und den beurlaubten Regierungschef Wiktor Janukowitsch, sagte Rybatschuk.