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Junge Union: Mit Nölle zur Wahl

■ Zeit für Große Koalition ist vorbei / Sparkassen-Mann wirkt positiv

Wenn es in der CDU nach der Jungen Union ginge, wäre der politische Fahrplan für die nächsten zwei Jahre klar. „Ulrich Nölle ist mein Kandidat für 1995“, erklärte JU-Vorsitzender Eckhoff gestern unter dem tosenden Applaus der ca. 70 Delegierten auf dem Landestag der Bremer CDU-Jugendorganisation. Gleichzeitig trat Eckhoff gegen die Bildung einer Großen Koalition noch in dieser Legislaturperiode ein. „Die Zeit für das Schielen der CDU auf eine Regierungsbeteiligung ist vorbei“, erklärte er. In den verbleibenden zwei Jahren bis zur Bürgerschaftswahl 1995 habe die CDU nicht mehr Zeit genug, innerhalb einer solchen Regierung Profil zu gewinnen.

Nölle habe als Spitzenkandidat die CDU aus dem „23-Prozent- Koma“ geführt und verkörpere durch seine berufliche Einbindung als Sparkassen-Vorstand innerhalb der Bevölkerung ein positives Bild von einem Politiker. „Wenn wir uns in den verbleibenden zwei Jahren auf eine konstruktive Oppositionspolitik konzentrieren, haben wir bei der nächsten Wahl die Chance, den Senatspräsidenten zu stellen“, erklärte Eckhoff.

Außerdem machte der JU- Vorsitzende zahlreiche Vorschläge für eine Parlamentsreform. Reden müssen man über eine Reduzierung der Abgeordnetenzahl, über die Einführung eines Wahlkreissystems und über die Bezahlung der Volksvertreter: „Wenn wir qualifizierte Leute wollen, die sich nicht nur durch zahlreiches Plakatekleben im Orstverein oder Kreisverband einen Namen gemacht haben, dann sollten wir uns das überlegen.“

Auch die Junge Union klagte gestern über Geldmangel. Zwar habe der Bremer Landesverband seine Unterstützung noch einmal forciert, erklärte Schatzmeister Thomas Richling den Delegierten, „jedoch sind im letzten Jahr alle Rücklagen aufgebraucht worden und wir schließen erstemals mit einem Minus ab.“ Ursache für den miesen Kontostand ist nach Angaben Richlings ein Bildungsurlaub von JU-Mitgliedern in die USA während des letzten Jahres.

mad

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