: Jugendamt in der Kritik
Im Fall des mutmaßlich rückfällig gewordenen Sexualstraftäters Uwe K. laufen Ermittlungen gegen das Jugendamt Spandau. Hintergrund ist laut Staatsanwaltschaft Verdacht der Verletzung der Fürsorgepflicht. Der im Dezember 2007 entlassene Uwe K. wird verdächtigt, erneut mindestens ein Kind in Spandau missbraucht zu haben. Aus dem Spandauer Jugendamt seien Unterlagen sichergestellt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Nähere Angaben machte er nicht. Die Spandauer Jugendstadträtin Ursula Meys (SPD) kündigte eine Prüfung der Vorwürfe an. Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) stritt Versäumnisse der Justiz ab. Der Staat könne keinen perfekten Schutz vor solchen Verbrechen bieten. Zu Vorwürfen, die für Prävention zuständige Dienststelle des Landeskriminalamtes habe schlecht gearbeitet, will sich Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Montag im parlamentarischen Innenausschuss äußern. (ddp)