piwik no script img

Jugend rezensiertPolnischer Roadtrip

Buchkritik von Schüler*innen

Amelie Richter

16 Jahre

Worum geht’s?

In dem Buch „Minigolf Paradiso“ geht es um die 16-jährige Malina. Sie ist vor ein paar Jahren mit ihren Eltern von Polen nach Castrop-Rauxel, eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, gezogen. Während ihre Eltern auf eine – für Malina übertriebene – Weise versuchen, sich in Deutschland anzupassen, tut sie sich mit der Situation schwer und wird von den Kindern dort gemobbt.

Auch später hat sie noch mit ihrer Identität und dem Gefühl, unsichtbar zu sein, zu kämpfen und fühlt sich allein. Doch in den Sommerferien ändert sich plötzlich alles für sie, als sie ihren verschwundenen und totgeglaubten Opa aus Polen auf einer Kirmes sieht.

Der entspricht aber nicht ihren Vorstellungen als Vorbild – er ist ein Verlierer, der sich mit Betrügereien durchs Leben schlägt. Sie möchte ihn dazu bringen, die Fehler gegenüber seiner Familie auszugleichen. Und damit beginnt eine abenteuerliche Reise mit einem alten Auto durch Polen und in die Vergangenheit von Malinas Familie.

War es gut?

Foto: privat

Gefallen hat mir, dass das Buch in jugendlichem Stil und mit Witz geschrieben worden ist. Manche Stellen im Buch haben Längen, aber es passieren auch immer wieder überraschende Ereignisse, sodass die ganze Geschichte spannend bleibt.

Wer soll das lesen?

Ich würde „Minigolf Paradiso“ auf jeden Fall weiterempfehlen – vor allem als Sommerlektüre ist das Buch geeignet. Allerdings eher für Mädchen, da die ganze Geschichte aus Malinas Sicht erzählt wird und es schwierig sein könnte, sich ansonsten in die Person hineinzufinden. Insgesamt ist es ein interessanter und empfehlenswerter Roman über ein Mädchen, das nie groß aufgefallen ist, aber Großes bewirkt.

Alexandra Tobor: „Minigolf Paradiso“. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016, 256 Seiten, 9,99 Euro

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen