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Jüdisches Leben und die Klassenfrage Armut passt nicht ins Bild

taz lab Warm-Up: Viele der jüdischen „Kontingentflüchtlinge“ leiden unter Altersarmut. Ein Gespräch über jüdisches Leben und die Klassenfrage.

Alleingelassen: Jüdische Kontingentflüchtlinge konnten bisher kaum staatliche Hilfen erwarten Markus Schreiber/AP

Die deutsche Mehrheitsgesellschaft hat oft unrealistische Bilder von Jüdinnen und Juden im Kopf. Das positive Bild jüdischer Wissenschaftler:innen und Künstler:innen, Politiker:innen und Unternehmer:innen ist nicht weniger stereotyp als das althergebrachte Klischee, das Juden als eine reiche und mächtige Gruppe zeichnet. Viele der älteren, heute in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden kamen nach 1991 aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion nach Deutschland.

Streaming Info

Wann: Do., 28.04.2022, 19 Uhr

Wo: youtu.be/rxp2CJtEoGc

Kontakt: tazlab@taz.de

Deutschland wollte damit seiner Verantwortung gegenüber der jüdischen Gemeinschaft gerecht werden und formulierte ausdrücklich das Ziel, jüdisches Leben in Deutschland zu fördern. Doch die Zuwander:innen, die im Alter von 40 bis 60 Jahren eingewandert sind, haben in Deutschland zu geringe Rentenansprüche für eine eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts.

Bilder, Klischees und Klassenfragen

Zugleich erhalten jüdische Zuwander:innen zumeist keine Leistungen zur Alterssicherung aus ihren Herkunftsstaaten. Der Bundesrat hat daher vor Kurzem die Bundesregierung dazu aufgefordert, schnellstmöglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Alterssicherung jüdischer Kontingentflüchtlinge zu verbessern.

Über Bilder, Klischees und Klassenfragen, über verschränkte Diskriminierungen vor dem Hintergrund des deutschen Erinnerungsdiskurses sprechen im taz Talk Laura Cazés, Rebecca Seidler und Monty Ott.

taz lab Service

taz lab 2022 – Klima & Klasse, am 30. April 2022 ab 08.30 Uhr live im Stream auf tazlab.de

Tickets für das digitale taz lab 2022 erhalten Sie hier.

Das Programm des taz lab 2022 finden Sie hier.

Außerdem wöchentliche Berichte in der taz am Wochenende, im taz-lab-Infobrief und auf unserem Portal.

Fragen, Wünsche, Feedback – schreiben Sie uns: tazlab@taz.de

Unsere Gäst:innen

Laura Cazés studierte European Studies und Psychologie und begann 2015 ihre hauptamtliche Tätigkeit bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Sie leitet dort die Abteilung Kommunikation und Digitalisierung.

Rebecca Seidler ist Dozentin an der Hochschule Hannover und arbeitet als Unternehmensberaterin und Bildungsreferentin sowie Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover und Antisemitismusbeauftragte des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen.

Monty Ott ist Publizist. Er engagiert sich im jüdisch-aktivistischen Medienprojekt „Laumer Lounge“. Seit mehreren Jahren forscht er intensiv zu jüdischem Leben, Queerness, Antisemitismus, Erinnerungskultur und Queerfeindlichkeit.

Moderator Ulrich Gutmair hat an der Freien Universität Berlin Geschichte und Publizistik studiert. Seit 2007 arbeitet er als Kulturredakteur der taz.

In der Woche vor dem taz lab stimmen wir uns mit 4 Talks auf den großen taz Kongress „Klima, Klasse, Krieg“ am 30. April 2022 ein. Das Kongressprogramm finden Sie hier und Tickets erhalten Sie unter tazlab.de/tickets. Seien Sie dabei!

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