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Judenhaß in Zahlen

■ Ergebnisse der Antisemitismus-Umfrage

Judenhaß in Zahlen

Ergebnisse der Antisemitismus-Umfrage

Berlin (taz) - Um das Ausmaß antisemitischer Ressentiments zu erfassen, muß man häufig die „unwichtigen“, scheinbar nebensächlichen Ergebnisse der Umfrage lesen.

Elf Prozent der über 2.000 Befragten bedachten Juden mit dem Prädikat „ehrlich“, 42 Prozent dagegen hielten sie für „gerissen“ und „schlau“. Elf Prozent betitelten sie als „verschwörerisch“. Am häufigsten überwogen jedoch die Prädikate „erfolgreich im Geschäftsleben“ und „religiös“. Genau ein Drittel der Befragten glaubt, daß „der jüdische Einfluß“ in der Welt zu groß sei.

83 Prozent waren sich keiner persönlichen Schuld gegenüber Juden bewußt, 61 Prozent zeigten sich ob des Holocausts zumindest „beschämt“, gleichzeitig reagierten 38 Prozent auf den Begriff „Wiedergutmachung“ mit deutlicher Antipathie, und nur knapp die Hälfte konnte nicht verstehen, daß es Leute gibt, die etwas gegen Juden haben. 13 Prozent äußerten, sie würden nicht gern mit Juden etwas zu tun haben, und nur 34 Prozent würden gern mit ihnen Bekanntschaft schließen. Nur zwei Drittel aller Befragten glaubten sich sicher, selber keinen Unterschied zwischen Juden und Nicht-Juden zu machen.

An oberster Stelle bei rassistischen Vorurteilen stehen jedoch derzeit andere Sündenböcke: „Asylanten“ und „Zigeuner“. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, diese beiden Gruppen seien ihnen nicht sympathisch.Ve.

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