: Jubel über schnelles Geld
betr.: „Goldrausch in der Bankfiliale“ („Die Gewinnerin“, „Die Verliererin“), taz vom 14. 3. 00
Einerseits kritisiert ihr die Bundesregierung, dass diese Hermes-Bürgschaften für u. a. Siemens abgibt – wobei nicht genug herausgearbeitet wurde, was so verwerflich an den Produkten ist, und andererseits wird vollkommen unkritisch von zwei Redakteurinnen geschrieben, dass die eine Siemens-Aktien abbekommen hat und die andere nicht.
Ich hätte von einer (ehemals) emanzipatorischen Zeitung schon ein wenig Kritik erwartet und nicht diesen Jubelschrei über das schnelle Geld! Aber vielleicht ist Kapitalismuskritik heutzutage zu viel verlangt und sowieso nicht mehr zeitgemäß. Wenn man sein Geld schon dem Aktienmarkt anvertrauen will, wie wäre es mit ökologisch und sozial korrekten Produkten – und nicht für Waffen- und Atomkraftproduzenten?
ARNOLD REKITTKE, Berlin
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