■ Journalistin Charima Reinhardt nominiert: Von der 'Rundschau‘ zur Regierung
Bonn (taz) – Seit Monaten war bereits bekannt, daß der künftige Bundeskanzler Gerhard Schröder als Regierungssprecher seinen engen Berater, Staatssekretär Uwe-Karsten Heye, aus Niedersachsen mitbringen will. Spannend blieb die Frage, wen die Grünen als Vize nominieren würden. Jetzt steht es fest: Stellvertretende Regierungssprecherin wird Charima Reinhardt, bisher Bonner Korrespondentin der Frankfurter Rundschau.
Die 40jährige Journalistin hat sich in den letzten Jahren vor allem mit den Themen Verteidigungspolitik, Umweltschutz und der Entwicklung von Bündnis 90/Die Grünen befaßt. Vorn auf dem Podium der Bundespressekonferenz hat sie schon oft gesessen – allerdings als Mitglied des Vorstandes der Bonner Journalistenvereinigung. Dem Rollenwechsel von der Berichterstatterin zur Sprecherin sieht sie gelassen entgegen: „Das ist eine Herausforderung. Ich will und werde meine geistige Unabhängigkeit aber deshalb noch lange nicht aufgeben.“ Charima Reinhardt versteht sich in ihrem neuen Amt denn auch nicht als Parteisprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, sondern will „darauf achten, loyal und parteipolitisch neutral die Politik dieser Bundesregierung zu vertreten“. Sie hat die Bildung dieser Regierung auch gewollt: „Ich habe Rot-Grün gewählt.“ Bettina Gaus
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