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Archiv-Artikel

Jordanien wählt neues Parlament

AMMAN/ISTANBUL dpa ■ Knapp 2,5 Millionen Jordanier sind an diesem Dienstag aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Überschattet wird der Urnengang von Vorwürfen der Islamisten, die Regierung habe einige Kandidaten im Wahlkampf behindert und versuche, das Ergebnis zu manipulieren. Nachdem sie zunächst mit einem Wahlboykott gedroht hatte, tritt die Islamische Aktionsfront (IAF) mit 22 Kandidaten an. Bislang sind Islamisten mit 17 Abgeordneten im 110 Sitze zählenden Parlament vertreten. Es ist die zweite Parlamentswahl unter Herrschaft von König Abdullah II. (45), der den Haschemiten-Thron 1999 nach dem Tod seines Vaters König Hussein bestiegen hatte. Das jetzige Parlament wird von regierungstreuen Abgeordneten dominiert. Insgesamt bewerben sich 885 Kandidaten um einen Sitz für das Parlament, dessen Machtbefugnisse nicht groß sind. Darunter sind 199 Frauen. Regierungssprecher Nasser Dschauda sagte vor der Wahl, er hoffe, dass die Beteiligung höher sein werde als vor vier Jahren. Damals hatten 58 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt.