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Jobs im Tourismus

■ Qualifizierung der Reiseleiter gefragt

Studienreiseleiter leisten zwar qualifizierte Arbeit, aber im Unterschied zum wohlgesicherten Vetter Studienrat haben sie kein Berufsbild und keine gängige soziale Absicherung. Hier, so scheint es, tummeln sich lauter Globetrotter und qualifizierte Einzelkämpfer. Erstmals auf der Internationalen Tourismusbörse war der „Verband der Studienreiseleiter“ vertreten und thematisierte touristische Arbeitsbedingungen. Er strebt eine staatliche oder halbstaatliche Anerkennung nach dem Weiterbildungsgesetz an; ein Reiseleiterzertifikat soll die Akzeptanz und Arbeitsfreiheit im EG- Raum sichern. Studienreiseleiter müssen in mindestens zwei Kulturen zu Hause sein. Für die Fähigkeit, sich einzuarbeiten, kulturelle Vergleiche zu ziehen und diese den Touristen zu vermitteln, wird ein Universitätsstudium vorausgesetzt. Der deutsche Studienreisende wolle den Bildungshintergrund, so Helmut Kachele vom Verband. Dies ist traditionell so – aber er verlangt auch die allseits entwickelte Persönlichkeit. Wenn die mediale Informations- und Unterhaltungsflut der letzten Jahrzehnte etwas bewirkt habe, dann seien es die steigenden Erwartungen an den „Tausendsassa“ der Kontinente. Und mehr denn je will der Reisende im Ausland Sicherheit uns die Kompetenz einer fachkundigen Anleitung.

Es gibt also viele Gründe für berufliche Forderungen. Wo allenthalben in der Branche der Ruf nach einer Qualifizierung des Tourismus laut wird, wo von Umwelt- und Sozialverträglichkeit geredet wird, sind es gerade die Studienreiseleiter, die Qualität gewährleisten können. Wer bildet sie aus? Christel Burghoff

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