: Jepsen verteidigt
Die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen hat sich in ihrer Pfingstpredigt schützend vor die Kirchengemeinden gestellt, die abgelehnten Asylsuchenden Unterschlupf gewähren. „Wir nehmen es hin, daß Menschen in Elend und Verzweiflung leben, nun sollen wir sogar hinnehmen, daß Asylsuchende in politische Haft, Folter und Tod abgeschoben werden“, sagte Jepsen in St. Katharinen. „Kann man wirklich eine Familie oder eine Einzelperson in ein Land zurückschicken, in dem Terror und Bürgerkrieg drohen und sagen: ,Dann halte dich eben mehr westlich auf – da ist es ungefährlich – und geh nicht zurück nach Ostanatolien!' Ist es das, was Gott will, daß wir es einem kurdischen Flüchtling sagen?“
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