piwik no script img

■ KommentarJein zum Mittelmaß

Schlechtes weiß man über die SPD-Chefin in spe eigentlich nicht zu sagen. Aber eben auch nichts Mitreißendes. Doch nicht nur das erinnert fatal an vergangene SPD-Tage. Als ginge es nur um gerechtes Pöstchenverteilen und nicht um einen Wahlkampf, um Profil und um neue Fans für die alte Tante SPD, favorisierten die Fädenzieher hinter den Kulissen das Mittelmaß. Dorothee Stapelfeldt wird mit der Begeisterungsfähigkeit einer Verwaltungsbeamtin den wortgewaltigen RednerInnen der Opposition entgegentreten.

Jeder rote Stratege müßte sofort erkennen, daß Walter Zuckerer die richtige Persönlichkeit ist, das wackelige SPD-Schiff herumzureißen. Doch eine echte Führungspersönlichkeit könnte auch eine Bedrohung sein. Für die, die auf höheren Posten sitzen.

Angesichts einer sozialdemokratisch geführten Regierung ist der Fraktionsvorsitz eh nur ein Gehilfenjob für Bürgermeister und SenatorInnen. Und wird's an der Abgeordneten-Spitze allzu bläßlich, können Voscherau und seine Crew um so glanzvoller einspringen. Silke Mertins

Siehe Bericht auf dieser Seite

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen