: Jedem seine Bibel
Ein guter Reiseführer hilft durch den Urlaubsdschungel. Die Top Ten der Reiseführer für junge und jung gebliebene Globetrotter
VON SAMIRA ZINGARO
1. Lonely Planet: Die englischsprachige Bibel der Rucksacktouristen. Gastronomen, die hier erwähnt sind, dürfen sich bis zu ihrer Pension zurücklehnen: Ihre Lokale dürften in der Hochsaison stets hoffnungslos überfüllt sein. Abgesehen von den Kapiteln „Places to Eat“ und „Places to Stay“ sind die Führer für Fernreisen gut geeignet. Übersichtliche Karten, hilfreiche „Getting There and Away“-Rubriken, und Furcht einflößende „Warning“-Boxen prägen den unverkennbaren Stil von Lonely Planet. Im Internetforum tauschen sich Travellers aus aller Welt aus. (Preis: 16 bis 26 Euro) www.lonelyplanet.com
2. Reise Know-how: Eine gute Alternative zu Lonely Planet, für Individualreisende mit außereuropäischen Reisedestinationen geeignet. Die deutschsprachigen Bücher enthalten Routenvorschläge und nützliche Hintergrundinformationen. Die Texte sind nicht immer lesefreundlich gestaltet, umso übersichtlicher sind aber die Kartenausschnitte. Gegen sprachliche Barrieren helfen die „Kauderwelsch-Sprachführer“ des gleichen Verlags. Die Reihen „KulturSchock“ und „Praxis“ sind zur Reisevorbereitung sehr hilfreich. (Preis: 10 bis 24 Euro; Sprachführer 7,90 Euro; KulturSchock 14,90 Euro; Praxis 8,90 Euro) www.reise-know-how.de
3. Stefan Loose: Die zweite deutschsprachige Alternative zu Lonely Planet. Abenteuer statt Animation: Individualtouristen sind dank der vielen Tipps mit der Stefan-Loose-Reihe gut bedient, besonders für Reisen nach Afrika oder Asien. (Preis: 16 bis 35 Euro)
4. Michael Müller: Der richtige Reiseführer innerhalb Europas, insbesondere für den Mittelmeerraum. Sei es Rollkoffer oder Rucksack, Hotel oder Camping: Michael Müller weiß die geeignete Adresse. Die Texte sind meist informativ und obendrein amüsant verfasst. (Preis: 13 bis 25 Euro)
5. Footprint: Bei bei jungen Amerikanern und Engländern beliebte Guides. Footprint kennt auch abwegige Orte. Die so genannten Pocketguides werden ihrem Namen gerecht: Die Bücher haben ein handliches Format. Allerdings leidet darunter die Schriftgröße. Die Texte sind so klein gedruckt, dass Sehschwache hierfür eine Lupe benötigen – und ältere Reisende abschrecken könnten. (Preis: Landführer 19 bis 22 Euro; Stadtführer 7 bis 10 Euro; Versandkosten 9 Euro); www.footprintbooks.com
6. TimeOut: Essen, trinken und tanzen. Das Stadtmagazin führt Einheimische wie Touristen zum Ort des Geschehens. Mittlerweile führen auch TimeOut-Reiseführer zu den kulinarischen und kulturellen Höhepunkten der jeweiligen Stadt. Die Städteführer sind nur in Englisch erhältlich, doch gerade für junge Städtetripper bietet TimeOut die richtigen Informationen. (Preis: Landführer 14,50 bis 16 Euro; Stadtführer 4 bis 5 Euro; Versandkosten 3 Euro)
7. Style City Travel: Schick und hip. Wer eine Stadt nach den Kriterien Kunst, Design und Szene entdecken will, dem wird diese Reihe des Christian Verlags passen. Mittlerweile führt Style City Travel in acht Städten Kosmopoliten zur neusten Galerie oder dem ausgefallensten Souvenir. Die Reihe besticht durch attraktive Cover, die das Bücherregal verschönern. (Preis: 20 Euro); www.stylecitytravel.de
8. Cool Guide: Hilfreich bei der Suche nach urbanen Hinterhöfen. Die kleine Reihe richtet sich sowohl in der Aufmachung als auch im Inhalt an ein junges Publikum. Durch die Schnelllebigkeit der zeitgenössischen Szenekultur sind die Städteführer allerdings rasch mal zum Teil überholt. Die Reihe genügt aber immer für den kürzesten Weg zum angesagten Stadtteil. (Preis: 17,50 bis 24,80 Euro)
9. Berlin für junge Leute: Für Hauptstadttouristen und junge Wahlberliner. Wie erkunde ich Berlin auf zwei Rädern? Welcher Kiez passt am besten zu mir? Wo kann ich nach 21 Uhr noch einkaufen? Bei diesem im Juli 2004 erschienenen Reiseführer kommen die Interessen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht zu kurz. (Preis: 4,50 Euro; Versandkosten 2,50 Euro)
10. Bücher ohne Worte: Wer abseits der Touristenpfade in einem chinesischen Bergdorf gelandet ist oder in Ostanatolien auf der Suche nach einem Ersatzreifen, dem hilft nur noch eins: das richtige Bilderbuch. Darin sind hunderte von Gegenstände und Situationen abgebildet, um der nonverbalen Verständigung zu dienen. Will man sich in gewissen Restaurants Klarheit verschaffen, zeigt man vielleicht erst auf den Hund und dann auf das Verbotsschild einige Seiten weiter hinten.
Dieter Graf, „Point it“ (Preis: 5,95 Euro)
„OhneWörter Buch“ (Preis: 5 Euro)