JUNGE BERLINER OHNE ABSCHLUSS: Schlusslicht in Sachen Bildung

In Berlin ist der Anteil junger Menschen ohne Abitur oder Berufsausbildung im bundesweiten Vergleich besonders hoch. Knapp jeder achte junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren (13 Prozent) besaß 2012 in der Hauptstadt kein Abitur oder eine Berufsausbildung. Das ist im Ländervergleich die höchste Quote nach Bremen – dort ist der Anteil mit 13,3 Prozent noch höher, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Für Deutschland wurde ein Durchschnittswert von 10,4 Prozent ermittelt.

Deutschland hat damit 2012 das EU-Ziel fast erreicht: Danach soll der Anteil dieser als besonders von Arbeitslosigkeit bedrohten Risikogruppe eingestufter junger Leute mit geringen Qualifikationen bis 2020 weniger als 10 Prozent ausmachen. Der EU-Durchschnitt betrug 2012 rund 13,5 Prozent.

Das Nachbarland Brandenburg hat mit 10 Prozent diese Vorgabe bereits erfüllt. Auch die anderen Ost-Länder schneiden besser ab als Berlin: Thüringen ist mit 7 Prozent sogar bundesweiter Spitzenreiter. In Sachsen liegt die Quote bei 7,7 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern bei 11 Prozent und in Sachsen-Anhalt bei 11,1 Prozent. (dpa)