JUGENDLICHE SAUFEN BEDENKLICHE MENGEN: An den Feiertagen steigt der Alkohol- und Drogenkonsum

Der Alkohol- und Drogenkonsum von Jugendlichen hat nach Einschätzung von Berliner Sucht- und Jugendhilfeeinrichtungen bedenkliche Ausmaße angenommen. Besonders die Zahlen zum Alkoholkonsum der Jugendlichen seien „alarmierend“, warnte der Paritätische Wohlfahrtsverband am Montag. Zu den Feiertagen sei zudem erfahrungsgemäß mit einem deutlichen Anstieg von Alkohol- und Drogenkonsum zu rechnen.

Laut Statistischem Bundesamt wurden bundesweit 25.700 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren im Jahr 2008 mit akuter Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt. Das seien 11 Prozent mehr als im Vorjahr und 170 Prozent mehr als 2000.

In Berlin registrierte die Fachstelle für Suchtprävention im vergangenen Jahr 1.209 alkoholisierte Kinder und Jugendliche, die von der Polizei aufgegriffen wurden, so der Paritätische Wohlfahrtsverband. Der erste Alkoholkonsum lag den Angaben zufolge bei durchschnittlich 12,8 Jahren, der erste Vollrausch bei 13,8 Jahren.

Nach Schätzungen der Selbsthilfe- und Interessengruppe von Kindern in Suchtfamilien, Nacao, wachsen derzeit 78.500 Berliner Kinder in Suchtfamilien auf. Aber auch eine weitere Zahl belegt den sorglosen Umgang der Erwachsenen mit Alkohol. 40 Prozent der Jugendlichen gaben an, den ersten Alkohol von ihren Eltern und Verwandten erhalten zu haben. (epd)