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Italien gedenkt rechten Attentats

Rom (taz) - Mit großen Kundgebungen in Mailand und anderen Städten erinnerten Gewerkschaften, politische Gruppen und Kirchen Italiens an die 20. Wiederkehr des Tages, an dem eine von Rechtsterroristen gelegte Bombe vor der Mailänder Landwirtschaftsbank 17 Tote forderte und die sogenannte „Strategie der Spannung“ einleitete, mit der Kreise rechter Dunkelmänner, Militärs und Politiker das Land putschreif bomben wollten. Zunächst waren Anarchisten der Tat verdächtigt, einer von ihnen aus dem 5. Stock der Polizeiwache gestoßen worden. Der dafür wahrscheinlich mitverantwortliche Kommissar Calabresi wurde zweieinhalb Jahre danach von Linksextremisten ermordet. Die Urheber des Attentats sind bis heute nicht gefaßt und würden jetzt wegen Verjährung straffrei ausgehen; wegen der Ermordung Calabresis beginnt nächste Woche ein umstrittener Prozeß gegen Mitglieder der damals militanten linken „Lotta continua“. Einer der Angeklagten ist der angesehene Journalist Adriano Sofri.

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