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Israels Armee tötet sechs PalästinenserRazzia unter fragwürdigen Umständen

Israels Armee erschießt drei Palästinenser bei einer Militäraktion in der Stadt Nablus. USA verlangen Erklärung. Auch im Gazastreifen werden drei Palästinenser getötet.

Israelischer Soldat am 26.12. in Nablus. Bild: reuters

BERLIN taz | Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Sonntag die Erschießung von drei Palästinensern in der Altstadt von Nablus im Westjordanland und drei weiteren an der Grenze zum Gazastreifen verteidigt. "Wir werden uns weiterhin aggressiv verteidigen und auf jeden Angriff oder Raketenbeschuss auf israelische Bürger reagieren", sagte er in Jerusalem.

Israelische Sicherheitskräfte und Angehörige der Geheimdiensteinheit Dudevan hatten am frühen Samstagmorgen drei frühere Kämpfer der Al-Aksa-Brigaden in ihren Häusern in Nablus erschossen. Israel macht die Männer, von denen zwei lange Jahre in israelischen Gefängnissen einsaßen, für den tödlichen Anschlag auf den Siedler Rabbi Meir Hai verantwortlich, der am Donnerstag am Eingang der Siedlung Shavei Shomron im Norden des Westjordanlands in seinem Auto erschossen worden war. Zu dem Anschlag hatte sich eine Abspaltung der Fatah-nahen Al-Aksa-Brigaden bekannt.

Der palästinensische Ministerpräsident Salam Fajad warnte vor einer Eskalation der Gewalt und verurteilte das Eindringen der israelischen Streitkräfte in das Autonomiegebiet. Angesichts dieser Beschwerden verlangten US-Behörden am Sonntag von Israel eine Erklärung für das Vorgehen in Nablus.

Nach Angaben von Familienangehörigen waren alle drei Getöteten unbewaffnet, als sie in der Nacht in ihren Häusern von Kugeln durchsiebt worden seien. Der 39-jährige Ghassan Abu Shark wurde laut Bericht seines Bruders zuerst von vermummten Kollaborateuren identifiziert, bevor die Soldaten das Feuer auf ihn eröffneten. Bei dem 33-jährigen Anan Subhi handelte es sich um einen Exkämpfer, dem in einer israelisch-palästinensischen Vereinbarung volle Amnestie zugesagt worden war. Der 38-jährige Raed Sarakji starb nach Angaben seiner Frau in ihren Armen, als Soldaten durch Tür und Fenster schossen. Laut palästinensischer Polizei hätten alle drei festgenommen werden können.

Im Gazastreifen wurden am Samstag drei junge Palästinenser aus einem Militärflugzeug heraus erschossen, als diese sich dem Grenzzaun näherten. Ein Armeesprecher sagte, die drei hätten "feindselige Absichten" gehabt. Nach palästinensischen Angaben kamen sie aus dem Beduinendorf Um an-Sasser und waren auf der Suche nach Baumaterial.

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26 Kommentare

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  • P
    Paco

    Was muss denn noch alles geschehen, bis die deutsche Bundesregierung sich deutlich von Israels Menschenrechtsverletzungen distanziert und sie kritisiert - wie sie es bei anderen Staaten sehr bereitwillig tut.

  • A
    Animal

    Ja, es ist wohl irgendwas in der Mitte. Die drei getöteten Palästinenser waren bekannt. In Deutschland wäre ein Prozess oberste Priorität, in Nablus ist es besser, schnell wieder raus zu kommen. Obwohl es von der israelischen Armee beherrscht wird, mehr oder weniger. Ein Punkt ist, dass der brodelnde und zur Gewalt bereite (und frustrierte) Arm der dortigen Bevölkerung den Anschlag auf Rabbi Hai mitbekommen hat und Blut, Aufbruchstimmung schmeckte. Das kann leicht eskalieren, es ist schwer vorstellbar für mich jemanden als Gesamtheit zu hassen und den einzigen Sinn im Leben am töten derjenigen zu sehen. Und genau das ist der israelischen Armee bewusst, seit langem. Deswegen besser rein und raus, auch ein Soldat ist ein Mensch und will heim zu seiner Familie.

    Nicht schwer fällt es mir, die gesamte Absicht Israels zu verdammen, die unterschwelligen und trotzdem so offensichtlichen Siedlungsvorgänge. Der Staat will das, und hat in den Palästinensern ein potenzielles Volk gefunden, dass untereinander sehr zerrüttet und ziellos ist. Sie wurden von Israel teils so geformt, teils ist es leicht, ein Volk mit religiösem Hintergrund zu verstören und gegen sich selbst und Israel aufzuwiegeln - um es dann regelkonform zu vertreiben.

    Wie gesagt, Israel macht viele Fehler, aber dieser Eingriff war keiner, er erscheint so für Menschen die nicht brutale Gewalt tagtäglich erfahren. Auch der Rabbi hat anderen Gewalt angetan, Land und Leben weggenommen mit Unterstützung eines übermächtig erscheinenden Staates, aber auch er hat keinen Prozess bekommen, er wurde ermordet. Wer jetzt sagt, dass Palästinenser keinen Prozess machen können weil kein Apparat dazu existiert, hat nur bedingt recht. Es gibt eine pal. Armee, und es sollte keine Armee exisitieren ohne einen Arm der ihn sie kontrolliert und wenigstens versucht, ihn zu lenken.

    Vergesst nicht dass Palästinenser auch Menschen sind, und dass sie sehr wohl zu jeglicher bösen Tat fähig sind, wie Israelis und Deutsche und alle. Dieser Platz hier ist der letzte an dem es ein Opfer und einen Aggressor gibt.

  • GB
    Georg Baltissen

    Ein paar Anmerkungen:

    Die israelische Erklärung lautet: In einem Haus seien Waffen gefunden worden. Diese seien zur ballistischen Untersuchung weitergereicht worden. Ob sie beim Mord an dem Siedler benutzt wurden, ist noch die Frage. Mindestens zwei der Getöteten waren also demnach unbewaffnet. Warum wurden sie dann erschossen?

    Geheimdienstinformationen gründen sich oft auf Angaben von Kollaborateuren. Ob diese überprüft wurden oder werden konnten, wird nicht gesagt. In einem Fall folgte die Erschiessung nach der Indentifikation durch die Kollaborateure.

    Die Verbindung zwischen der Truppe, die den Mord am Siedler reklamierte (Abu Mughnieh, Hizbollah-Mann, der in Syrien bei einem Attentat getötet wurde, das die Hizbollah Israel zuschreibt) und den Al-Aqsa-Brigaden wird vermutet, belegt ist sie nicht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein Exempel stationiert wurde nach dem Motto, das Premier Benjamin Netanjahu am Tag danach öffentlich erklärt hat, dass jeder mit ernsten Konsequenzen rechnen muss, der israelische Staatsbürger angreift, zur Beruhigung der empörten israelischen Siedler. Ob man dabei aber den richtigen getroffen hat oder auch nur treffen wollte, scheint für viele Kommentatoren des Artikels gar nicht mehr die Frage.

    Die Tatsache, dass die PA eine enge Sicherheitskooperation mit Israel verfolgt, die von manchen als Kollaboration bezeichnet wird, hätte nahe legen können, dass die palästinesische Polizei, die ja gerade von der EU gut ausgebildet wird, Untersuchung und Überprüfung der vermeintlichen Tatbeteiligten in der Zone A ausübt. Stattdessen fährt ein Großkommando von ca. 50 Jeeps in der Nacht in der Innenstadt von Nablus ein, riegelt diese ab und erschießt drei von ihr Verdächtigte. Sehr merkwürdig auch unter dem Aspekt, dass man als israelisches Militär vielleicht ergründen müsste, wo die Verbindungslinien zwischen der Al-Aqsa und der Mughniyeh-Truppe liegen. Dazu hätte man aber doch die Männer besser befragen, also festnehmen sollen.

    Für mich sind Aussagen eines Militärkommuniques nicht deshalb von vorneherein glaubwürdiger, weil sie "offiziell" sind. Ich habe in meiner Zeit in Jerusalem die Erfahrung gemacht, dass aus Zeugenaussagen weitaus mehr an Wahrheitsnähe heraus zu lesen ist als aus solchen Militärkommuniques, deren Aufgabe es ist Aktivitäten der Armee nachträglich zu rechtfertigen.

  • A
    aso

    Von manchen Komentatoren wird versucht, den Eindruck zu erwecken, Islamismus sei als Resultat Israels Politik zu deuten.

     

    Solche Fehlinterpretationen bezüglich des globalen Djihads werden durch Insider korrigiert:

     

    „...Dem wahren Gesicht des Islam begegnet man nicht auf der deutschen Islamkonferenz. Man begegnet ihm in Ländern wie Pakistan. Dieser Islam hat einen Weltkrieg angefangen. Doch die Welt tut so, als wüsste sie immer noch nichts davon....“ :

    http://www.welt.de/politik/article1500196/Der_Terror_kommt_aus_dem_Herzen_des_Islam.html

     

    „...Zentral in der Ideologie islamistisch-terroristischer Gruppierungen und Organisationen ist die kompromisslos kriegerische Interpretation des Begriffs Dschihad,

    der als islamisch legitimierter militärischer Kampf zur Ausweitung und Verteidigung des Gebiets des Islam (Dar al-Islam) verstanden wird.

    Ein wichtiges Denkmuster ist dabei die Einteilung der Welt in den Dar al-Islam und den Dār al-Harb...

    Charakteristisch für den islamistischen Terrorismus ist seine Bereitschaft zur asymmetrischen Kriegführung, insbesondere durch Selbstmordattentate...“(Wiki)

     

    „... Osama bin Laden (ist) in vielen islamischen Ländern überaus populär. Auf die Frage, ob sie Vertrauen in Osama bin Laden haben, antworteten etwa im Jahre 2005 in Jordanien 60 % mit viel oder einiges Vertrauen, in Pakistan 51 %...“ (Wiki).

  • S
    Stefan

    Schon merkwürdig, dass sich die Oberlehrer der Israel-Hetze gerne Pseudonyme geben wie "DerKopf", "DerBeobachter", "DasHirn", "DerVerstand", "DieVernunft" etc.

     

    Das Fazit aus den Schilderungen von "DerKopf":

    Terroristen sind keine Terroristen - sie werden uns als solche eingeredet. Vielleicht sollte dieser Hirnakrobat mit dieser Nummer mal in Sderot auftreten und den Leuten erzählen, dass die Kassam-Raketen keine Raketen sind, sondern den Leuten nur eingeredet werden.

  • P
    Publicola

    Israel - Radikalisierung der Araber als ein Prinzip der Staatsraison ?

    oder

    Islamismus - ein Resultat des seit 40 Jahren praktizierten 'IUS TALIONIS' "AUG’ UM AUGE … " ?

     

     

    Verluste während der Operation "Gegossenes Blei" (= Gazakrieg

    13 auf der Seite Israels, 1417, davon 926 Zivilisten (palästinensische Angaben) bzw. 1166, davon 295 Zivilisten (israelische Angaben) auf der palästinensischen Seite.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Gegossenes_Blei

    http://en.wikipedia.org/wiki/Gaza_War#International_law

     

    »Eine weitere wichtige Phase für die Entwicklung des Islamismus stellt der Sechstagekrieg von 1967 und die Zeit unmittelbar danach dar. DIE BIS DAHIN VORHERRSCHENDE IDEOLOGIE DES ARABISCHEN NATIONALISMUS erschöpfte sich in dem von den arabischen Staaten als demütigende Niederlage betrachteten Krieg gegen Israel. ISLAMISMUS WURDE EINE AKZEPTABLE ALTERNATIVE für viele, die, vom arabischen Nationalismus und Sozialismus enttäuscht, nach einer ideologischen Ergänzung suchten.«

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus#Nach_dem_Sechstagekrieg:_Der_Islamismus_ersetzt_den_Nationalismus

     

    »Der Islamwissenschaftler Guido Steinberg untersucht in seinem Buch 'Der nahe und der ferne Feind – Das Netzwerk des islamistischen Terrorismus' die Dynamik […] des islamistischen Terrorismus, wobei der „nahe Feind“ aus der Sicht der Terroristen die Herrscher muslimischer Staaten sind, der „ferne Feind“ vor allem die Vereinigten Staaten und Israel, die manchmal als der „große Satan“ und der „kleine Satan“ bezeichnet werden. Nach Steinberg IST DER INTERNATIONALE ISLAMISTISCHE TERRORISMUS OHNE DIESE DYNAMIK KAUM ZU VERSTEHEN.«

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Islamistischer_Terrorismus

  • D
    DerKopf

    @ Leser = Pro & Contra Artikel

     

    Die Kommentare mancher Leser, bringen mich dazu an die Intelligenz mancher Menschen echt zu zweifeln.

    Ihr sagt es waren Ex-Gefangene, sogenannte Terroristen, von wem wisst ihr überhaupt, dass es TErroristen waren,und was ist ein TErrorist, genau die Infos bringen euch zu eurem falschen Urteil, einem manupulierten Urteil, der bewusst und gewollt von einflussreichen Personen in jedem von uns erschaffen wird.

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass fast jeder Paläst. in einem israil. Gefängniss war, sogar heutzutage sobald man 18 wird, ist man laut israil. Regierung ein potenzialer Terrorist, also bevor er einer wird, stecken wir ihn ins Gefängniss, behalten ihn etwas hier, foltern ihn, und sammeln sämtliche Daten über ihn....

     

    Das ist die moderne Stasi meine Damen und Herren, als Terrorist wird doch heutzutage jeder Bezeichnet der für seine Freiheit gegen die Besatzung kämpft, Freiheitskämpfer kämpfen für ihr Leben, für Ihre Freiheit, für Ihr Recht auf die eigene Existenz, es ist die Stimme an die Öffentlichkeit, die jedoch von uns eiskalt in eine künstliche böse Gefahr umgewandelt wird(MEDIEN).

     

    Israel ist nun an einem mächtigen Punkt gekommen, in dem sie andere LÄnder als Terrorist bezeichnen, um sich selbst als Opfer darzustellen und weiter ,Stück für Stück terror an andere Völker auszuüben. Und damit wir es nicht erfahren, begründen sie es als Kampf gegen Terror, gegen das Böse, um somit uns zu beruhigen und uns glauben zu lassen es sei ok dass sie unschuldige Menschen massakrieren und Kriege führen.

     

    DAs ist alles nur eine Taktik, TError, dieses Wort ist lächerlich und dieses Wort hat sich in euren Köpfen eingefressen wie das Wort Klima, dass nur dem Profit imperialistischer scheinheilieger Demokratienationen dient, alles nur ein Mittel zum Zweck.

    Eine MILLION zivilisten sind im Irak gestorben, Afghanistan noch ansteigend, Palästina sowieso... Und wer hat die Zivilisten umgebracht, das waren die USA, ENgland und Israel,Russland usw. (alles große Nationen), so jetzt sagen sie mir, ist der Tot von Millionen unschuldiger Menschen nicht TError gewesen bzw. ist er es nicht immernoch?!

     

    Also wer ist ein Terrorist, sind das kleine Organisationen die von der Aussenwelt boykottiert und ausgegrenzt werden, weil sie endlich in Ruhe ohne Besatzung leben möchten wollen und von der Aussenwelt aufgrund der falschen Medien falsch interpretiert werden oder sind das mächtige große Nationen, die die MEdien in der Gewalt haben, genug Geld um alles zu schmieren besitzen und natürlich eine mächtige Armee die jeden von uns zum Zittern bringt und skrupellos ihr eigenes VOlk benutzt um an das ran zu kommen was ihre Gier befriedigt ....Rohstoffe, Land, Macht...

     

    nur logisch Denken...alles auf der Welt ist wie ein Unternehmen, der eine verliert doch der andere profitiert, also wenn etwas passiert, müsst ihr euch die einfachste Frage stellen, wer hat davon profitiert ??!!

  • F
    free.jamal-juma.abdulla-ramah.mohammed-othman

    Salam Fayyads Aufregung ist pure Heuchelei . Denn im autonomen Nablus - Zone A - verschwindet die pal. Polizei bei Anbruch der Nacht in ihren Unterkünften - um Platz für das israelische Militär zu machen, das hier - so wie Baltissen korrekt andeutet - einfach drei Palästinenser hingerichtet hat. Staatliche Lynchjustiz und Blutrache in einem.

     

    Im diesem Fall ist die Sache allerdings noch besser, denn in diesem speziellen Fall - der Ermordung eines Bewohner einer der illegalen isr. Siedlungen - hat Israel es der PA in Nablus ausnahmsweise (!) gestattet auch in der Nacht aktiv zu sein - und nach den Hintermännern dieses Anschlags zu suchen. (siehe ynet)

     

    Der pal. 'Ministerpräsident' Fayyad tut damit das äusserste - um die Siedler - die Speerspitze zur Befreiung Eretz Israels von den Palästinensern - zu unterstützen und zu schützen.

     

    Als Kollaborateure im Kampf gegen das eigene Volk schlagen Fayyad und Abbas alle Konkurrenten aus dem Feld: Weder Quisling noch Laval haben den Deutschen Besatzern dabei geholfen, die eigenen Landsleute ausser Landes zu schaffen - mit trauriger Ausnahme der Juden natürlich - um Platz für germanische Siedler zu schaffen.

     

    Fazit:

    Die historische Leistung der PNA ist die unverbrüchliche Treue mit den Verbrechern von Deir Yassin, Qibya, Kufr Kassem und Gaza. Eine Volksbefreiungsorganisation die mithilft, das eigene Volk auszuplündern und zu vertreiben und die Verbrechen der Besatzer zu vernebeln.

     

    Da hätte vermutlich selbst Herzl erstaunt, der diese Strategie bereits vor über hundert Jahren in seinen Tagebüchern festhielt: Kollaborateure unter den reichen pal. Führern anzuheuern - um das arme pal. Volk ausser Landes zu bringen.

     

    Das ist in der Tat einmalig.

     

    So einmalig wie die Unterstützung, die dieses Verbrechen geniesst - von Leuten, die sich für demokratisch, liberal oder sogar links halten.

  • R
    rose

    Nichts Neues im Nahen Osten!Auf das Verbrechen der einen Seite folgt ein Verbrechen der anderen Seite!

    Wenn man davon ausgeht,das gezielte Hinrichtungen von Menschen durch die isr.Armmee von der Regierung bestätigt werden muss,so kann das ziel nur darin bestehen,die Pal. "Autonomiebehörde" zu schwächen.Diese in den Augen der Pal. als "Hampelmänner" der Israel.Regierung darzustellen! Und wenn bei den nächsten Wahlen die Hamas Erfolge erzielt,hat die Israel.Seite ja keine Veranlassung,mit "Extremisten" zu verhandeln!

    Also nichts Neues im Nahen Osten!Die Konflikt-parteien

    sind nicht mehr in der Lage,selbst den Konflikt zu lösen.Und die Politiker des Westens haben kein Interesse,etwas zu ändern und aktiv zu werden!

  • V
    vantast

    Das ist keine Ausnahme, Israel versucht mit allen möglichen Argumenten, Menschenrechtsverletzungen als Akte reiner Notwehr hinzustellen. Ein hochgerüsteter Militärstaat auf der einen, ein geknechtetes Land auf der anderen Seite, klar, der Stärkere hat immer recht.

    Ein Jahr nach dem Gazakrieg lassen die Israelis noch immer keine Hilfsgüter in das von ihnen zerstörte Land. Das Ziel ist klar: die Lebensbedingungen der Palästinenser so sehr zu verschlechtern, daß sie das Land verlassen müssen.

    Israel, das Volk ohne Raum, hat dann neues Land für seine Siedlungen.

  • L
    Luisa

    Gut so, nur durch Gegengewalt lassen sich die Palästinenser von weiteren Morden an Juden abhalten.

    Außerdem sollten jegliche Zahlungen eingestellt werden. Das würde sie zwingen, für ihren Unterhalt zu arbeiten, sodaß sie abends zu müde für ihre Mordpläne sind. Zusätzlich käme es zu einem Ende der ungehemmten Vermehrung dort.

  • AV
    Alexander Voronin

    Na dann wird schon stimmen, was die Palästinensischen Behörden sagen!

  • JK
    Julian Kölbel

    Meine Freundin wohnt im Haus nebenan. Alles ist genau so passiert, ausser dass nach der Tötung noch die Schlafzimmer der zwei Männer in diesem Haus gesprengt wurden, sodass auch die restlichen Bewohner keine Bleibe mehr haben. Ich finde, die israelische Armee ist eine Terrororganisation, und der Staat Israel nicht an Frieden interessiert.

  • G
    Galinski

    Kurze Anmerkung:

    Hattet ihr schon über das Erschießungskommando berichtet, welches vor ein paar Tagen einen Israeli in seinenm Auto auf offener Straße ermordet hatte?

    War mir entgangen.

  • V
    vic

    Verhaftung? Anklage? Gerichtsverhandlung, gar mit Anwalt?

    Nicht doch, in Israel wird das auf dem kleinen Dienstweg erledigt. Überraschende Exekution auf Verdacht. Sind ja eh bloß Palästinenser.

    "Gottes Volk". Fürwahr, so stellt der Laie sich das vor.

  • S
    Stefan

    Israelnetz.com stellt es etwas abweichend da:

    "Im Rahmen der Operation in Nablus seien drei Palästinenser getötet worden. Raed Surkajy, Assan Abu Sharach und Annan Tzubach. Der letztgenannte sei mit einer Pistole bewaffnet gewesen und habe zwei M-16 Schnellfeuergewehre versteckt gehalten neben einer weiteren Pistole und Munition.

    Zwei der Männer im Alter zwischen 36 und 40 haben in der Vergangenheit Gefängnisstrafen in Israel abgesessen, haben sich an mehreren Terrorattacken beteiligt und Sprengstoff hergestellt. Anan Tzubach stand auf der Liste gesuchter Terroristen, kam jedoch in den Genuss einer Amnestie für jene Palästinenser, die sich gegenüber Israel verpflichtet hatten, nicht wieder zu den Waffen zu greifen.

    Alle drei seien von den Soldaten aufgefordert worden, sich zu stellen, um verhaftet zu werden. Tzubach habe auf die Soldaten geschossen. Er sei bei dem nachfolgenden Feuerwechsel getötet worden. Der Militärsprecher machte keine weiteren Angaben zu den Umständen, wie die beiden anderen Aktivisten der El-Aksa-Brigaden getötet worden sind."

     

    Klingt doch gleich etwas anders.

    Schon komisch, dass die "Aussagen palästinensischer Augenzeugen" so häufig zitiert werden, obwohl diese sich in der Vergangenheit als etwas sehr zweifelhaft herausstellten (deutsch: Lüge), während die offizielle israelische Darstellung gar keine Erwähnung findet.

    Die Frage ist doch, lieber Georg Baltissen, ob du nicht genug Informationen besitzt, wenn du einen Artikel schreibst, oder uns einfach nur verarschen willst? Ich habe da eine leise Ahnung...

    Vielleicht gibt es ja noch Variante 3?

  • FM
    Frank Maier

    Im Artikel fehlt das Wort Hinrichtung.

  • TP
    Thomas Pany

    Als Israelis würde ich solche Aktionen nur begrüssen, es ist doch viel besser, wenn man diese Terroristen erschiesst, bevor sie meine Familie umbringen.

  • T
    Tadek

    Es ist doch besser, wenn man solche Terroristen liquidiert bevor sie Unheil einrichten, vorsorgen ist immer besser als nachsorgen. Der israelische Staat muss sich nichts vorwerfen lassen.

  • J
    Jacek

    Es hat hier keine Unschuldigen getroffen, alle sechs waren Terroristen, somit hält sich mein Mitleid in Grenzen.

  • A
    Antialaising

    Warum sollte Israel diese Terroristen festnehmen, die Erfahrung hat gezeigt, dass das nicht zielführend ist, abgesehen davon, dass das Leben von israelischen Soldaten unnötig auf's Spiel gesetzt wäre. Das Erschiessen vor Ort ist in diesem Fall einfach besser.

  • W
    Wiener

    Wo ist das Problem? Es wurden sechs Terroristen erschossen, dadurch hat man das Leben von unschuldigen Menschen geschont. Das waren keine Unschuldslämmer.

  • G
    Gusch

    da ist die taz ja mal wieder auf pallywood productions reingefallen. oder hat sich zu deren werkzeug gemacht. aber das wundert nicht. unter der neuen chefredakteurin ist das blatt noch weiter auf entebbe-kurs gebracht worden.

  • D
    DieVernunft

    @ Leser

     

    3 Jungs werden ohne Verhandlung, skrupellos an einem Zaun niedergeschossen...da sie feindliche Absichten haben könnten...

     

    1. auch wenn sie feindliche Absichten hätten, jeder geistes Verstand der so ein Zaun mal gesehen hat, weiss dass auch bewaffnete von dort nichts erreichen können, da die israil. Sicherheitsabrieglung sowas schon mit einkalkuliert hat und massiv die Freiheit jedes nicht Israilies einschränkt!

     

    2. Israel hat mehr feindliche Absichten als friedliche in ihrem gesamten Lebenslauf ihres Staates zur SChau gebracht...wie sollte man denn dann gegen Israel vorgehen ?

     

    3. Das war mal wieder ein klarer Beweis, für die wahren Absichten des Staates Israel!

     

    Wenn Europa dieses, weiterhin unterstützt, ist es ein Zeichen für den Abbau unserer Demokratie unserer Menschenrechte und unserer Intelligenz!

  • IB
    Israel Beobachter

    Wie gut, daß man sich auch woanders informoeren kann und eben dabei feststellt, daß Herr Baltissen es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

     

    Das Militär wußte durch Geheimdienstinfos, dass die drei bewaffnet waren. Raed Sarkaji (38) folgte dem Aufruf der Soldaten, das umzingelte Haus zu verlassen, indem er seine Frau als menschliches Schutzschild vor sich herschob. Er wurde erschossen und die Frau am Bein verletzt. Sarkaji war als Terrorist bekannt, der dieses Jahr nach einer siebenjährigern Haft wegen Terroraktivitäten entlassen worden war. Abu Sharekh, ein weiterer Terrorist, weigerte sich aufzugeben und wurde in seiner Wohnung erschossen. Auch er war wegen Terroraktivitäten in israelischer Haft gewesen. Anan Subuh, der sich ebenfalls nicht ergeben wollte, war ein bekannter Waffenhändler und hatte von dem israelischen Sicherheitsdienst Shin Beth eine Begnadigung erhalten, nachdem er eine Verpflichtung unterzeichnete, nicht mehr terroristisch aktiv sein zu wollen. Die Ballistikuntersuchung der Waffen, die bei Subuh gefunden wurden, ergab, dass es sich um die Waffen des Anschlags handelte.

     

    Stimmen wohl nicht so richtig, die Berichte der TAZ.......

  • S
    Sebastian

    Wie üblich. Wenn Israelis ermordet werden rührt sich nichts, aber wehe es kommen Palis ums leben, das ist natürlich ganz schlimm...