■ Israelreise: Abmahnung und Kurs
Dresden (AFP) – Die Dresdner Ausländerbeauftragte Schieferdecker-Adolph ist wegen ihrer umstrittenen Israelreise für rechtsradikale Jugendliche vom Oberbürgermeister der Stadt abgemahnt worden. Wie Oberbürgermeister Wagner (CDU) gestern vor der Dresdner Stadtverordnetenversammlung mitteilte, wurde sie außerdem angewiesen, einen Kursus zum Thema „Grundlagen des Verwaltungshandelns in der Bundesrepublik Deutschland“ zu besuchen. Der Fonds zur Eingliederung jüdischer Mitbürger aus Osteuropa werde in Zukunft nicht mehr von ihr, sondern vom Dresdner Sozialamt verwaltet. Schieferdecker- Adolph hatte letzte Woche zugegeben, die Kosten der umstrittenen Reise in Höhe von 60.000 Mark vollständig aus dem Fonds bezahlt zu haben, zu dem sie bislang Zugriff hatte, obwohl nur 40.000 Mark bewilligt waren. Die Ausländerbeauftragte sei angewiesen worden, das Haushaltsrecht künftig „strikt einzuhalten“ und künftig monatliche Tätigkeitsberichte vorzulegen.
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