Israel: Beduinendorf wird nicht geräumt
Die umstrittene Räumung eines Beduinendorfes im Westjordanland soll nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu verschoben werden. Ziel sei es, mit den Einwohnern von Khan al-Ahmar eine Einigung über eine freiwillige Räumung zu erzielen, sagte Netanjahu am Sonntag bei einem Treffen mit US-Finanzminister Steven Mnuchin in Jerusalem. Die Anklage des Weltstrafgerichtes hatte Israel am Mittwoch vor dem Abriss des Beduinendorfes gewarnt. Die drohende Zwangsräumung könnte ein Kriegsverbrechen sein, erklärte Chefanklägerin Fatou Bensouda in Den Haag. Israels Höchstes Gericht hatte die Räumung des Dorfes erlaubt. Am 1. Oktober war eine Frist abgelaufen, die Israel den Einwohnern zur freiwilligen Räumung gesetzt hatte. (dpa)
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