: Israel klagt Offizier an
Funk-Protokoll wirft neues Licht auf Tod von 13-Jähriger
TEL AVIV dpa ■ Die Verrohung israelischer Soldaten löst auch in Israel Besorgnis aus. Derzeit beherrschen die Umstände des Todes einer 13-jährigen Schülerin die Schlagzeilen, die am 5. Oktober im Gaza-Streifen erschossen wurde. Ein israelischer Truppenkommandeur steht deswegen vor einem Militärgericht. Das Fernsehen veröffentlichte Montagabend Aufnahmen des Funkverkehrs zwischen dem Kommandeur und seinen Untergebenen. „Es ist ein kleines Mädchen, sie ist zu Tode erschrocken“, berichtete ein Soldat über eine „verdächtige Person“ in einer Sperrzone. Kurz darauf teilte der Kommandeur über Funk mit, er habe „die Tötung sichergestellt“. Er durchsiebte das Mädchen mit Schüssen und gab an, das Mädchen habe eine Bombe legen wollen. Armeechef Jaalon hatte sich hinter den Offizier gestellt.