Islamischer Staat im Irak: IS richtet 20 Menschen hin
Der IS hat erneut 20 Menschen getötet. Bilder der gehängten Iraker tauchten in sozialen Netzwerken auf. Sie hatten gegen die Terrormiliz kämpfen wollen.
KIRKUK afp | Die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat nach offiziellen Angaben 20 Iraker gehängt, die sich dem Kampf gegen die Extremisten anschließen wollten. Die Männer seien in der Stadt Hawidscha in der nördlichen Provinz Kirkuk hingerichtet worden, verlautete am Montag von örtlichen Behördenvertretern und aus dem Polizeigeheimdienst.
Die Opfer wollten demnach paramilitärischen Einheiten beitreten, die zur Vertreibung der IS-Dschihadisten aufgebaut werden.
Auf sozialen Netzwerken im Internet tauchten Bilder von mehr als einem Dutzend Leichen auf. Die Männer sind an ihren Füßen an Masten aufgehängt. Über den Leichen prangt die schwarze IS-Flagge. In Beschriftungen der Fotos wird darauf angespielt, dass es sich bei den Toten um Schiiten handele.
Der IS hatte im vergangenen Juni weite Teile des sunnitischen Kernlandes im Irak überrannt, auch in der nördlichen Provinz Kirkuk. Die irakischen Streitkräfte haben mit Luftwaffenunterstützung einer US-geführten Allianz und Hilfe vor allem schiitischer Milizen einige Städte zurückerobern können. Vor einer Woche startete das irakische Heer seine bislang größte Offensive gegen Tikrit, die aber ins Stocken geraten ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Christian Lindner
Die libertären Posterboys
Außenministerin zu Besuch in China
Auf unmöglicher Mission in Peking
Prozess gegen Letzte Generation
Wie die Hoffnung auf Klimaschutz stirbt
Israel, Nan Goldin und die Linke
Politische Spiritualität?
Comeback der K-Gruppen
Ein Heilsversprechen für junge Kader
Machtkämpfe in Seoul
Südkoreas Präsident ruft Kriegsrecht aus