■ Iserlohn: Vater ermordet Tochter
Iserlohn (dpa/taz) – Ein 53 Jahre alter Jordanier hat am Montag in Iserlohn seine 23jährige Tochter und ihren 36jährigen deutschen Freund auf offener Straße erschossen. Der Jordanier hatte der Tochter nach ihrem Arztbesuch auf einem Parkplatz in der Innenstadt von Iserlohn aufgelauert und tötete zunächst ihren 36jährigen Freund. Ein 28jähriger Passant wurde versehentlich durch einen Schuß in den Oberschenkel verletzt. Der Jordanier wurde zwei Stunden nach der Tat in seinem Haus in der Gemeinde Hemer festgenommen und befindet sich seither in Haft. Schon vor einigen Wochen war die junge Frau vor ihrem Vater ins Hagener Frauenhaus geflohen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren dem Mord lange Auseinandersetzungen zwischen dem Jordanier und seiner Tochter vorausgegangen. Der Vater, der seit dreißig Jahren in der Bundesrepublik lebt, habe die Beziehung der jungen Frau zu einem noch verheirateten deutschen Mann nicht toleriert. Mitarbeiterinnen des Hagener Frauenhauses lehnten gestern eine Stellungnahme mit der Begründung ab, sie gäben keine Informationen über Frauen heraus, die zu ihnen geflüchtet seien.
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