Iran: Rapper wird nicht mit Tod bestraft
Der oberste Gerichtshof in Iran hat die Todesstrafe für den Rapper Toomaj Salehi aufgehoben. Das Gericht habe Salehis Bestrafung als exzessiv eingestuft, teilte dessen Anwalt am Samstag mit. Auch schon die rund sechs Jahre Haft, zu denen Salehi zuvor verurteilt worden war, seien mehr gewesen als zulässig. Ein weiteres Gremium des Gerichtshofs werde den Fall nun noch einmal prüfen. Der Rapper war durch seine Texte über den Tod der 2022 in Polizeigewahrsam gestorbenen Mahsa Amini bekannt geworden. Das Todesurteil gegen Salehi im April hatte für Empörung, aber auch für Verwirrung gesorgt, da die Justizbehörde es nicht bestätigte. Gerichtsprozesse in Iran beinhalten oft Anhörungen hinter verschlossenen Türen, bei denen Beweise geheim vorgelegt werden. (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
