USA ERWÄGEN NEUE SANKTIONEN IM ATOMSTREIT: Iran setzt Westen Frist von einem Monat

TEHERAN/WASHINGTON | Im Atomstreit hat Teheran jetzt den Spieß umgedreht: Die Führung Irans stellte dem Westen ein Ultimatum von einem Monat, ihren Vorschlag zur Urananreicherung anzunehmen. Andernfalls werde der Iran das für einen Forschungsreaktor benötigte Uran selbst anreichern, zitierte die iranische Presse Außenminister Manutschehr Mottaki.

Unterdessen ziehen die USA neue Sanktionen gegen den Iran zunehmend stärker in Betracht, so die New York Times unter Berufung auf Regierungsbeamte. Die Proteste der Opposition in Teheran sowie unerwartete technische Probleme im Atomprogramm ermunterten das Weiße Haus nach Abschluss einer neuen Bewertung zu diesem Schritt. Die ins Auge gefassten Strafmaßnahmen richteten sich in erster Linie gegen die iranische Revolutionsgarde. Die paramilitärische Organisation spielte eine wichtige Rolle bei dem gewaltsamen Vorgehen gegen die Antiregierungsdemonstrationen, die nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni ausgebrochen waren. (dpa)