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Iran fordert Waffenembargo

■ Außenminister sieht in Waffenstrom nach Karabach Gefährdung für ganze Region

Baku/Dschidda (ap) — Während die blutigen Kämpfe in Berg-Karabach weitergehen, schalten sich immer mehr Länder in die Bemühungen um eine friedliche Beilegung des Konflikts ein. So hat unmittelbar nach der Friedensinitiative Frankreichs und der Türkei nun auch der iranische Außenminister Ali Akbar Welajati seine Vorschläge unterbreitet.

Welajati, der vor kurzem Armenien und Aserbaidschan besucht hatte, schrieb UNO-Generalsekretär Butros Ghali einen Brief, in dem er ein Waffenembargo für die beiden Länder fordert. Bei seinen Besuchen in Baku und Eriwan habe er den Wunsch zur Beendigung des Konfliktes vorgefunden, heißt es darin. Der Strom von Waffen in die Region verlängere aber die Feindseligkeiten.

Derweil kündigte die Islamische Konferenzorganisation (ICO), deren Mitglied der Iran ist, die Entsendung einer Delegation in beide Länder an. Gleichzeitig setze ihr Generalsekretär Hamid Al Gabid seine intensiven Kontakte mit den Staaten in dieser Region fort, um alle auf eine friedliche Lösung des Konflikts abzielenden Initiativen zu unterstützen, berichtete die saudische Nachrichtenagentur SPA.

Gabid bedauere die „schweren Verluste“, die der Konflikt bereits gefordert habe, hieß es in einer Erklärung aus Dschidda, dem Sitz der Organisation. Gabid äußerte sich zudem besorgt über die infolge der fortdauernden bewaffneten Auseinandersetzungen gespannten Beziehungen zwischen beiden beteiligten Konfliktparteien.

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