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Archiv-Artikel

Iran erwägt neue Hauptstadt

TEHERAN dpa ■ Nach dem Erdbeben von Bam erwägt die iranische Regierung, die Hauptstadt Teheran zu verlegen und so eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Der Nationale Sicherheitsrat will sich mit einer möglichen Verlegung Teherans befassen, berichtete der Nachrichtenkanal Khabar gestern. Experten sagen voraus, dass ein Beben mit einer Stärke über 7 auf der Richterskala in den kommenden Jahren Teheran treffen und eine immense Katastrophe verursachen könnte. Der Vorsitzende des Sicherheitsrates, Hassan Rowhani, sagte, einige staatliche Organisationen hätten die seit längerem existierende Idee in der Vergangenheit abgelehnt. Mehr als die Hälfte der Hauptstadt befindet sich den Warnungen zufolge in der am meisten gefährdeten Erdbebenzone, darunter der Norden mit vielen Behörden und Botschaften. In Teheran, wo die Mehrzahl der Gebäude nicht erdbebensicher ist, halten sich am Tag rund 11 Millionen und nachts rund 8 Millionen Menschen auf. In der Presse wurde über 1 Million Tote im Falle eines Bebens spekuliert.