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Archiv-Artikel

Invasion der Tiere

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Mit Christoph Kolumbus begann in Europa die Zeit der Invasoren. Seit 1492 wurden nichteinheimische Tiere durch den Menschen über weite Strecken eingeschleppt. Seither sind regelrechte Einwanderungsschübe auszumachen – mit dem Kolonialismus, der Industrialisierung und der Globalisierung. Derzeit sind in Deutschland rund 1.500 Arten solcher „Neozoen“ registriert. Tendenz steigend. Doch nur wenige Einwanderer sind derart schädlich wie der Maiswurzelbohrer. Den Landwirten machen vor allem vier zu schaffen.

Die Reblaus kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Nordamerika nach Europa. Sie schädigte Wurzeln und Blätter der Rebstöcke so stark, dass dem Weinbau schon das Aus drohte. Nun gibt es aber immune Reben.

Die San-José-Schildlaus saugt die Blätter und Triebe von Obstbäume aus. Nach Europa kam sie über Kalifornien.

Der Tiertransfer funktioniert auch umgekehrt: Die Rote Spinnmilbe wurde um 1900 aus dem europäischen Raum in die Nordwestpazifik-Region „exportiert“. Mit 0,5 Millimetern ist sie der kleinste saugende Schädling. Sie macht sich über Kartoffeln und Tomaten her.

Der grau-braune Maiszünsler ist ein Schmetterling aus Europa. In den 1920er-Jahren wurde er nach Nordamerika verschleppt. Seine Larven lieben Mais.