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Invasion der Mini-Igel: Vergessene biblische Plage kehrt zurück

Foto: Eviligelfoto: ap

Nun, da sich der regenreiche Sommer einem glimpflichen Ende zuneigt, treten die Folgen des nicht minder regenreichen Frühlings drastisch zu Tage. Besonders übel erging es der Wespe, jener besten Freundin des Menschen, respektive seines Erdbeerkuchens. „Königinnen und ihre Brut sind oft ertrunken“, beklagte die Deutsche Wildtier Stiftung gestern und bereitet uns auf unbehelligte Kaffeetafeln im eigentlich wespenreichen Spätsommer vor. Dennoch darf auch in diesem Jahr mit einer zünftigen Plage gerechnet werden, zumindest in Brandenburg. Das Bundesland droht von einer Armada hinfälliger Igel überrannt zu werden.„Die Würfe sind extrem groß mit extrem kleinen, schwachen Igeln“, erläuterte die Leiterin einer zuständigen Schutzstation der dpa die Gründe der rar gewordenen Stacheltierschwemme. Galt die Heimsuchung durch winzige Igel in der Antike – noch vor Froschregen und dem Tod aller Erstgeborenen – als populärste Plage, fiel sie durch einen Übersetzungsfehler („Schwarze Blattern“) aus dem Kanon biblischer Plagen und seither in Vergessenheit.

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