piwik no script img

Internationale TourismusbörseEitel Sonnenschein

Die Reisebranche gibt sich optimistisch – auch für Ägypten und Tunesien. Vom 9. bis 13. März findet in den Berliner Messehallen die weltweit größte Tourismusshow statt.

Kubanische Folkloregruppe auf der Messe. Bild: dpa

Flamenco-Tänzer, mexikanische Mariachimusiker, japanische Trommler, Eisklettern und Snowboardfahren, Roulette und Rennen mit ferngesteuerten Autos – die Internationale Tourismusbörse in den Berliner Messehallen am Funkturm wirbt am 12./ 13. März lautstark und öffentlich für das Erlebnis weltweit.

11.163 ausstellende Unternehmen aus 188 Ländern präsentieren ihr Angebot. Die weltgrößte Reisemesse ist Forum für Geschäfte, Trendscout und Konjunkturbarometer. Asiatische und osteuropäische Länder sind dieses Jahr verstärkt vertreten, ebenso einzelne Länder des Mittleren Ostens, auch Ägypten und Tunesien sind dabei.

Wirtschaftskrise war gestern und Unruhen in Destinationen bleiben nur kurz im Gedächtnis. Für 2011 erwarten viele Experten deshalb Rekorde, trotz der seit Jahresbeginn geltenden Luftverkehrssteuer, die Flugreisen verteuert, und der steigenden Ölpreise.

Dabei dürften die Reisenden nach den Einschätzungen in einer Umfrage des Travel Industry Clubs bei 500 Managern angesichts stabiler Jobs und realer Lohnzuwächse deutlich mehr Geld für den Urlaub ausgeben.

Die Revolutionen in Tunesien und Ägypten tangieren die Geschäfte der Veranstalter nur am Rande. Sie leiten die Touristenströme zu anderen Zielen um. Vor allem Spanien und die Türkei profitieren vom touristischen Einbruch in Nordafrika.

Der Schaden bleibt den Ländern selbst, die wie Tunesien und Ägypten ihre Wirtschaft sehr einseitig auf Großtourismus ausgerichtet haben.

Mit Werbekampagnen wie „Tahrir – ein Platz rockt die Welt“ oder „I love Tunesia – the place to be now …“ werben sie mit Revolution und Normalität. In mehreren Hallen präsentieren sich auf der ITB auch Aussteller aus Libyen.

Von Adonis Travel bis Wahat Touristic Development: Unter den mehr als ein Dutzend Unternehmen sind Hotels, Safari-Anbieter und Autovermietungen. Sie werden es schwer haben, zu überzeugen.

Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten am 12. und 13. März: www.itb-berlin.de/eintrittskarten

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!