: Integration ein zweiseitiger Prozess
betr.: „Ostlehrer integrieren Migrantenkinder besser“, taz vom 19. 4. 06
Es ist doch nun wirklich ziemlich platt und außerdem falsch, das kenntnis- und facettenreiche Interview mit Frau Prof. Weis unter der Aussage zusammenzufassen, dass Lehrer in Westdeutschland Migrantenkinder schlechter integrieren. Das hat Frau Weis weder gesagt noch gemeint. Wenn man ihre Aussagen in einem Satz zusammenfassen möchte, dann „Migrantenkinder in Ostdeutschland integrieren sich besser in die Gesellschaft“.
Frau Weis hat doch gerade betont, dass Integration ein zweiseitiger Prozess ist, man wird nicht nur passiv integriert (oder auch nicht), sondern man integriert sich auch aktiv (oder auch nicht). Und die Integration erfolgt in die und durch die Gesellschaft. Die besteht aus mehr als nur aus Lehrern. GERLINDE BARTELS, Bielefeld