Insgesamt 100 Hits von Zensur betroffen: China verbannt Gaga-Songs

Die chinesische Internetzensur sorgt mal wieder für "Ordnung" und sichert die Staatskultur: 100 Hits von Lady Gaga, den Backstreet Boys, Beyoncé und Take That wurden verboten.

Zuviel "Freiheit" in The Edge ogf Glory: Lady Gaga. Bild: reuters

PEKING afp | Das chinesische Kulturministerium hat rund 100 Lieder aus dem Internet verbannt, darunter Hits von Lady Gaga, den Backstreet Boys, Beyoncé und Take That. In einer nun auch auf der Homepage des Ministeriums eingestellten Anordnung vom 19. August werden alle Musikanbieter aufgefordert, die Songs von ihren Seiten zu nehmen. Ziel sei es, "Ordnung" auf dem Musikmarkt im Internet zu schaffen und ihn von allen Songs zu "säubern, die der Sicherheit der Staatskultur schaden", hieß es in der Anordnung.

Zu den zensierten Hits zählen unter anderem Lady Gagas "The Edge of Glory", "Hair", "Marry the Night" und "Bloody Mary". Eine Begründung für die Wahl nannte das Ministerium nicht, doch besingt der Star in den Stücken oftmals den Wert der Freiheit. Weitere Verbote treffen Sänger aus Taiwan und anderen asiatischen Staaten.

Chinas Zensoren verbieten inzwischen routinemäßig alle Songs im Internet, deren Texte sie als politisch heikel oder anstößig einstufen. Sie stützen sich dabei auf eine Anordnung aus dem vergangenen Jahr, wonach alle Lieder im Internet amtlich genehmigt sein müssen - eine Maßnahme, die damals unter anderem mit dem Kampf gegen Musikpiraterie begründet worden war.

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