Insekten 4.0: Museum scannt Krabbelgetier
Auch vor kleinen Krabbelkäfern im Naturkundemuseum macht die Digitalisierung nicht Halt. Die Forscher testen seit Mittwoch einen der weltweit ersten 3-D-Insektenscanner. In dem rund 40 mal 50 Zentimeter großen Gerät nimmt eine Spezialkamera aus vielen Positionen Tausende Fotos von einem eingespannten Insektenpräparat auf. Aus den Daten entsteht innerhalb weniger Stunden ein 3-D-Modell, das Nutzer später herunterladen können. Mit einigen Klicks sei dann jedes einzelne Haar einer Biene zu erkennen, teilte das Museum mit. Forscher müssten nun nicht mehr um die halbe Erde reisen, um eine Ameise zu studieren. „Der Scanner ist für wenige Millimeter große Fliegen genauso geeignet wie für mehrere Zentimeter große Käfer“, sagt Mitentwickler Michael Heethoff. Den Scanner haben Wissenschaftler an der TU Darmstadt gebaut. Das Museum für Naturkunde Berlin erhält eines der ersten Geräte dieser Serie. Besucher können im Sauriersaal beim Insektenscannen auch zuschauen. (dpa)
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