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Inkatha kooperiert informell mit NP

Johannesburg (taz) - Die Zulu-Organisation Inkatha hat gestern dementiert, daß sie Verhandlungen mit Südafrikas regierender Nationalen Partei (NP) über die Bildung einer politischen Allianz führt. „Wir haben uns noch nicht mit der NP an einen Tisch gesetzt, um eine Allianz zu planen“, sagte Inkatha-Generalsekretär Oscar Dhlomo. Seine positiven Aussagen am Wochenende über die mögliche Zusammenarbeit mit der NP seien „überbetont“ worden.

Ein Sprecher der NP räumte ebenfalls ein, daß eine formelle Allianz „zum derzeitigen Zeitpunkt verfrüht“ wäre. „In der schwarzen politischen Szene gibt es zur Zeit einen intensiven Wettkampf um politische Vorherrschaft“, sagte Piet Coetzer, ein Direktor der NP-Informationsabteilung. „Wenn die NP sich jetzt mit einer Partei alliieren sollte, würde das Feuer nur noch angeheizt werden.“ Coetzer betonte, daß vor allem in der Konfliktsituation in der Provinz Natal eine Allianz der NP mit Inkatha schädlich sein würde. „Wenn die NP als Regierungspartei eine Allianz mit Inkatha bilden würde, würde das die Objektivität der Regierung bei der Lösung des Konfliktes in Frage stellen“, stellte der NP -Sprecher fest und betonte zugleich, daß eine „Zusammenarbeit“ mit Inkatha schon begonnen habe und eine Allianz in Zukunft durchaus wünschenswert sei.

Hans Brandt

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