Inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin: Iran lässt Menschenrechtlerin Mohammadi vorübergehend frei
Die 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Iranerin ist aus medizinischen Gründen für drei Wochen freigelassen worden. Dies sagte ihr Anwalt.
Mohammadis Familie und Unterstützer der 52-Jährigen bezeichneten die 21 Tage dauernde Aussetzung der Strafe als „unzureichend“. „Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung von Narges Mohammadi“ oder zumindest die Verlängerung ihrer vorübergehenden Freilassung auf drei Monate, erklärten sie.
Mohammadi befand sich seit dem November 2021 in Teheran in Haft und hat einen Großteil des vergangenen Jahrzehnts im Gefängnis verbracht. Sie wurde in den vergangenen 25 Jahren wegen ihres Einsatzes gegen den Kopftuchzwang für Frauen und gegen die Todesstrafe wiederholt verurteilt und inhaftiert. Im Juni war sie zu einem weiteren Jahr Gefängnis wegen „Propaganda gegen den Staat“ verurteilt worden.
2023 wurde Mohammadi mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 gilt im Iran für Frauen eine strenge Kleiderordnung. Diese verpflichtet sie unter anderem, ihre Haare in der Öffentlichkeit zu verbergen.
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