: Informatik abbauen
■ Hochschulen sollen effizienter werden
Niedersachsens Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt will im Rahmen der Sparpolitik des Landes die Effektivität von Fachbereichen und Verwaltungen in den Hochschulen kritisch prüfen. Auf einer Diskussionsveranstaltung des Rings Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) sagte Schuchardt am Dienstag in der Universität Oldenburg, bestimmte Fachbereiche könnten allein aus der Fürsorgepflicht gegenüber den Studierenden geschlossen werden. Überkapazitäten wie beispielsweise im Fach Informatik müßten durch Konzentraton auf zwei statt bisher vier Hochschulen abgebaut werden.
Sparreserven liegen nach den Worten der Ministerin auch beim Personal und den Verwaltungen der Universitäten und Fachhochschulen. „Blödsinnig“ sei es beispielweise, für die Universität Oldenburg sowie für die örtliche Fachhochschule, jeweils eigenständige Verwaltungen zu unterhalten. Die Hochschule in Vechta hätte sie „gern geschlossen“, betonte Helga Schuchardt. In Vechta sei jedoch „der Vatikan zu Hilfe gekommen“.
Bundesweit neue Prioritäten in den Öffentlichen Haushalten forderte auf der Veranstaltung der Präsident der Universität Oldenburg, Michael Daxner. Der Bildungsbereich müsse Vorrang vor dem Ausbau der Bundesfernstraßen erhalten. Daxner forderte außerdem eine Bezahlung der Hochschullehrer nach Leistungsmerkmalen statt nach Berufsjahren. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen