: In trüben Gewässern
betr.: „Schwere Zeiten für Angela Merkel“, taz vom 31. 3. 03
Angela Merkel „schwimmt noch in trüben Gewässern“, um es einmal mit den Worten Konrad Adenauers zu umschreiben. Andere Unionspolitiker – wie etwa Peter Gauweiler – sind da schon lange raus. Der Irakkrieg ist, bei aller Freundschaft zu Amerika, mit christlichen Werten nur schwer vereinbar. […]
Beim Irakkonflikt handelt es sich nicht um die Befreiung eines notleidenden Volkes von einem extrem skrupellosen Diktator – wie es uns etwa die Medien eines Rupert Murdoch täglich weismachen wollen, sondern um eine kriegerische, geopolitische Auseinandersetzung, was die Bush-Administration nach langem Zögern mittlerweile auch unumwunden zugibt. Die gesamte arabische Welt soll einmal mehr vom Westen neu geordnet werden – nicht aber zum Wohle der Menschen, die dort leben, sondern zum Wohle der Menschen in Nordamerika. Der „große Schlag“ dient allein der innenpolitischen Sicherheit und der wirtschaftlichen Stabilität der USA. RASMUS PH. HELT, Hamburg
Was soll das? Wer steht hinter ihr und was bläst ihr ins Gesicht? Ob die Merkel wirklich so raffiniert ist? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass sie von den Rumsrambos in den USA präventiv die Unterstützung für den nächsten Bundeswahlkampf bzw. ihre Kanzlerkandidatur erhalten hat, wenn sie bei der amerikanischen Fahnenstange bleibt? Bis dahin sind einige Kriege gewonnen und die Merkel war von Anfang an auf der siegreichen Seite! Wer redet dann noch von Kollateralschäden oder Völkerrecht? UNO, was war das noch? Mit dem Christentum hat sie ohnehin nichts am Hut und das Brimborium von Bush versteht auch eine religiös und auch ansonsten weniger Begabte …
Sie ist Fleisch vom Fleische ihres Ziehvaters Kohl („das Mädchen“) und da zählt nur das, was Macht macht. Kohl hat von Gorbatschow die deutsche Wiedervereinigung bekommen, Merkel bekommt von Bush und seinen Spießgesellen ihr Kanzlerinamt. Kohl hat ausgesessen, Merkel kriecht aus. Auch nicht schlecht!
PAUL HUNDESCHERZ, Groß-Umstadt