In every dreamhome a heartache:
Weg mit dem Blasebalg: Sex-Puppen sind heutzutage aus Silikon. Hinter den Modellen des amerikanischen Designers Matt McMullin stehe „der Grundgedanke, eine perfekte Frau zu erschaffen“, sagt der ehemalige Filmausstatter in einem Playboy-Interview. Der Kunde könne Haar- und Hautfarbe, Schamhaarfarbe und -frisur, Nagellackfarbe und Make-up bestimmen. McMullins Firma „Abyss Creations“ benötigt für jede Puppe 80 Arbeitsstunden, die Kosten belaufen sich auf bis zu 15.000 Mark. Die Lebenserwartung der Puppen prognostiziert McMullin mit „zehn Jahren“. Er könne sich sehr gut vorstellen, dass seine Kunden eine echte emotionale Beziehung zu einer Sexpuppe aufbauen. „Andere Menschen bauen eine echte emotionale Beziehung zu ihrem Auto auf.“ Die nächste Generation der Puppen soll um ein Audiosystem ergänzt werden, damit das Silikon auch noch gehörig Krach machen kann. Die Käufer sind indes noch nicht vollends zufrieden, so McMullin: „Jeder will, dass die Puppe auch noch umhergeht und das Haus sauber macht.“
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