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In eigener SacheGegendarstellung

■ betr.: "Kujaut der Stern?", taz vom 29.9.1994

In der „tageszeitung“ vom 29.9.1994 erschien unter der Überschrift „Kujaut der Stern?“ ein Bericht über Vorwürfe, die uns in Neapel gemacht worden sind. Es heißt dort, wir hätten zwei jugendliche Straßenräuber angestiftet, in Neapel in der Nähe des Bahnhofs einen Passanten zu überfallen.

Hierzu stellen wir fest, daß dies nicht zutrifft.

Es heißt dann weiter: „Die Geschichte sollte dann als angebliche Live-Story über Jugendkriminalität im Stern erscheinen.“ Hierzu stellen wir fest: Wir arbeiteten an einer Reportage über Neapel und nicht speziell über Jugendkriminalität.

Es wurde dann weiter berichtet, wir hätten den Räubern und dem „Vermittler der Aktion“ 600.000 Lire gegeben.

Die Behauptung ist unwahr. Wir haben niemandem für diese Tat Geld bezahlt oder versprochen.

Hamburg, den 4. Oktober 1994

Günther Menn, Markus Asam,

Gabriella Angheleddu

Die taz erklärt hierzu:

1. Der Artikel wurde nach entsprechenden Berichten in italienischen Zeitungen und im Rundfunk vom 27.9.94 erstellt.

2. Nachfragen der taz in zwei Redaktionen (Il Mattino und La Repubblica) ergaben, daß bis zu diesem Zeitpunkt Gegendarstellungen zu diesen Berichten nicht existierten. Eine Nachfrage im Polizeipräsidium bestätigte das Vorliegen einer Anzeige gegen die Fotografen, den Vermittler und die Täter.

3. Am Sonntag, den 2. Oktober rief die ebenfalls im Artikel genannte Übersetzerin bei der taz- Italien an und beschwerte sich über den Artikel mit dem Argument, der Vorfall sei von Politikern und der Presse in Italien instrumentalisiert worden. Der Bitte, ihrerseits darzustellen, was wirklich passiert sei, entsprach sie nicht.Die Red.

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