In eigener Sache – Titelseite: Das ging daneben
Die Titelseite der taz zum Tod von Helmut Kohl wird als respektlos kritisiert. In der Tat: Sie ist in diesem Fall missglückt.

Ausschnitt der Titelseite vom 17./18. Juni Screenshot: taz
Wenn ehemals Mächtige sterben, dann setzt häufig eine unkritische Verklärung ein. Der Leitsatz „Von den Toten nichts, wenn nichts Gutes“ führt oft genug auch zum unaufrichtigen Umgang mit dem Wirken eines Politikers. Mit unserer Titelseite zum Tod von Helmut Kohl haben wir versucht, einen Kontrapunkt zu diesem Effekt zu setzen. Das ging daneben.
Ein Witz, der von so vielen falsch verstanden wird, ist schlecht. Unsere Seite eins, die von uns durchaus als kritische Würdigung des Altkanzlers gemeint war, ist anders angekommen: als Respektlosigkeit gegenüber dem Tod eines Menschen.
Die taz gestaltet ihre Titelseiten nach dem Prinzip „Lieber frech und frei als brav“. In diesem Fall ist das missglückt. Und das tut mir leid.
Georg Löwisch, taz-Chefredakteur
Leser*innenkommentare
Normalo
Auf dem Grab eines Menschen ein Freudentänzchen aufzuführen, sagt nichts Verächtliches über jenen - nunmehr endgültig wehrlosen - Menschen aus, sondern nur über den Tänzer.
Insofern, lieber Herr Löwisch, gut, dass sie Einsicht zeigen, schade, dass Sie die Unwürdigkeit dieses Titels für "missverständlich" halten. Da war nichts misszuverstehen. Aus diesem Titel spricht blanker, im wahrsten Sinne des Wortes "niederträchtiger" Hass auf Helmut Kohl. Nur wer sich ehrlich über den Tod dieses Menschen freut, kann bei so einer Bild-Text-Kombination auch nur schmunzeln. Tut er das, kann er eigentlich auch gleich dazu stehen.
Wuff
Begriffe wie "niederträchtiger" bzw. "blanker Hass" im Zusammenhang mit dem eher harmlosen Titelbild zu benutzen sagen auch was aus - nämlich über Sie.
Wie würden Sie denn echte Beleidigungen und Störungen der Totenruhe bezeichnen?
Stefan Wagner
Cartoonlink: https://demystifikation.wordpress.com/2017/06/18/staatstrauer/
Mir hat's gefallen.
noevil
..mir auch! Der Verstorbene hat bei mir so viel an Respektanspruch eingebüßt, als er sein Versprechen gegenüber einigen wenigen Parteispendern über den Amtseid gestellt hat, den er allen Deutschen gegenüber geleistet tat. Das war pflichtvergessen! Er hat damals jeglichen Respekt, Anstand und Moral in der persönlichen Abwägung seiner Interessen vermissen lassen. Ich fühlte mich im Stich gelassen von unserem Kanzler der Einheit und der blühenden Landschaften. Dieses vorrangig herrschende Gefühl, von ihm im Stich gelassen worden zu sein, hat mich seither nie mehr verlassen.
Von daher kann ich dieses Bild nur als durchaus passend empfinden. Nein, es ist nicht fehl am Platze!
Leid tun mir nur für ihn bei allem was er für uns und die Einheit geleistet hat, die verpasste Chance zur Ehrlichkeit und zum offenen Mut, sich vorrangig zu seinem Amtseid gegenüber seinem Volk zu bekennen, das ihn über viele Jahre getragen und so sehr verehrt hat.
Wuff
Mannometer, ganz schön empfindlich sind viele Leute hier.
Hier wird was zum Schmunzeln zu etwas Perfidem hochsterilisiert, was es gar nicht ist, wo wird denn da die Totenruhe gestört? Apropos: Gestört kommen mir lediglich manche Ansichten über den Umgang mit Gestorbenen vor. Es geht nichts über einen anständigen Leichenschmaus mit dem einen oder anderen Schnäpschen, dann verschwindet auch langsam der Stockaus dem Ar........
Pink
@Wuff Meine Großmutter selig sagte immer "Wenn keiner lacht, geht auch keiner mit der Beerdigung".
planb
Leonid will mich sehen
Birne gibt ein Bankett
Die Stones spiel’n vorm Haus
Und das Heer tanzt Ballett
Aber mich kann nichts reizen
Jede Action wäre Stress
Ronald ist am Telefon:
Ich bleib’ im Bett
Hanno Homie
Ich finde, die Taz muss sich nicht entschuldigen. Es ist unglaublich viel Mist passiert unter Kohl in der Wendezeit und davor auch. Das kann man auch benennen.
Die "Unter-den-Teppich-Kehrerei" ist respektlos gegenüber den Lebenden. Das ist doch das einzige was zählt. Ich gehe davon aus, dass die Toten sowieso in einen Zustand höherer Weisheit eingehen.
s0r
Kein Gefälligkeitstitelbild, sondern irritierend, zwiespältig. Wie der Verblichene.
Basst schoa'
83379 (Profil gelöscht)
Gast
Kritsiert worden ist Kohl zu Lebzeiten genug. Aber wenn hier manche den Tod eines Menschen feiern graust es mich schon ein wenig. Kohl ist kein Stalin oder Mao er war ein demokratisch gewählter Politiker und er hat Fehler gemacht, aber die machen alle Menschen. Das er all seine Entscheidungen aus einer gewissen Bösartigkeit heraus getroffen hat kann ich mir nicht vorstellen, wird hier aber bei einigen Kommentaren impliziert.
Das einige hier mit Sekt anstoßen wollen steht für mich für einen gesellschaftlichen Verfall sondergleichen, wer heute den Tod von Menschen feiert, führt ihn morgen herbei.
Zum Titelbild fällt mir nur Sandkastenniveau ein, geistig vorpupertär, wenn man nichts vernünftiges zu sagen hat soll man bessser schweigen.
Torsten Sturm
@83379 (Profil gelöscht) Ja kritisiert wurde Er zu lebzeiten genug und das zu Recht. Nur leider werden Alle verstorbenen wieder über Alle Maßen gelobt und mit Samthandschuhen angepackt und jeder der etwas Kritik in Erinnerung zurückruft wird noch genötigt sich zu entschuldigen. Schade dass eine andere Sichtweise als die des Springer Verlages z.B. nicht akzeptabel zu sein scheint. So muss jetzt aufhören sonst schreib ich mich noch in Rage.
Lowandorder
Ah - Machiavelli - Hört Hört -
"Der Fürst"- Da ist sie ja. Endlich.
Die Stimme der Vernunft!
Läßt sich herab - dem pubertären
Fußvolk die Leviten zu lesen.
Nu. "…nur zu - beim Essen kann mich gar nichts stören!" &
Prostit! Wohl bekomm es Euch!
&
Gedicht "Über die Undankbarkeit"
"„Durch dieses Gedicht will ich aus dem Herzen reißen
oder zumindest mildern den Schmerz über das Unglück,
der in mir tobt und wütet“
– Niccolò Machiavelli
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Niccol%C3%B2_Machiavelli
Olo Hans
Die blühenden Landschaften, die Kohl den Ostdeutschen einst versprach, kamen nie...bis heute. Das hat die taz dann doch richtig erkannt.
Angelika Urra
Richtig, man sollte ihn nicht Größer machen. Soviel ist falsch gelaufen in seiner Amtszeit - nicht nur die Spendenaffäre. Vor allem die 6 Millionen Arbeitslose, das miefige Deutschland welches wir Anfang der 70iger Jahre glaubten hinter uns zu lassen. Jetzt soll sein letzter Wille ein Europäischer Staatsakt auch noch erfolgen. Sonst noch was. Bis über den Tod hinaus glaubt er noch bestimmen zu können.
Das Titelbild war einfach sehr gut. Dafür müsst ihr Euch nicht entschuldigen!!!
TazTiz
@Olo Hans Sie waren schon lange nicht mehr im Osten, stimmt´s? Wenn ich von Osten aus in Richtung NRW oder Hessen fahre, dann habe ich einen umgekehrten Eindruck ...
Olo Hans
@TazTiz ich wohne sogar in Anhalt, aber vermutlich fahren Sie auch über Thüringen...
Normalo
@Olo Hans ..was ja ein westdeutsches Bundesland par exellence ist...
Olo Hans
@Normalo lol?
Wolfgang Russ
Was ist daran respektlos?
Nikolai Nikitin
Schon interessant: Löwisch entschuldigt sich als Chefredakteur für eine missglückte Titelseite seiner Zeitung und die meisten widersprechen ihm nun dabei. Als was jetzt ?
Lowandorder
Ja wie? Interessant¿!;) &
Was jetzt?
Das - werden Sie schon selbst -
Als starker Platzhalter hier von dem -
Herrn - Chefredaktör -
Rausfinden müssen!
Hinweise sind Ihnen ja mehr als genug
Angedient worden - kerr!
kurz - Sie schaffen das schonn!
Nur Mut!;)
Pink
Mir reichts !
Die blühenden Landschaften und vor allem der blühende Immobilienputsch. Jeder, der mit den 25.000 Deutschmarkkoffern ankam, konnte es sich leisten:
Musste nach 6 Jahren aus der Wohnung mit meiner Tochter, weil ein Ostdeutscher die Vermieterin mit Geld zuwarf. Sie - die Vermieterin - ja ja, Papi hat ja für alles gesorgt, aber bei soviel Provision muss ich Eigenbedarf melden.
Danke für Backobst ! Heute noch !
Herrn Löwischs Korrekturkurs respektiere ich trotzdem. Aber, ich denke was ich will, und was mich beglücket ... so wie es sich schicket.
Mein Beileid an den Abkömmung Kohls, der wenigstens noch die Mutter erwähnte.
kleyrar
Abknicker
Abonnent
Genau auf Grund solch trefflicher Schlagzeilen habe ich die taz seit Jahren im Abo. Peinlich nur der Chefredakteur der sich nach ein wenig Kritik der Kohlverklärer um Diekmann herum entschuldigt, da frag ich mich wofür!
Andreas_2020
Dafür sollte man sich nicht entschuldigen, gemäß den Frontverläufen der 80er und 90er war das eher zu harmlos. Und Kohl verdient schon eine Würdigung, aber eine wirklich kritische, denn die Probleme unseres Landes sind zu einem guten Teil auf seinem Mist gewachsen.
Nikolai Nikitin
Lieber Herr Löwisch, es hätte richtiger Größe bedurft, die alten Feindgefühle gegen Kohl, der den politischen Gegner quasi idealtypisch verkörperte, zumindest bis zu seiner Beisetzung hinten anzustellen. Dazu hatte es in diesem Falle offensichtlich nicht gereicht. Gut, dass Sie die Notbremse gezogen haben.
25726 (Profil gelöscht)
Gast
"Du getünchte Wand."
Apostelgeschichte 23,3
lions
Als mein Großvater starb, meinte meine Großmutter zur Trauerfeier : " Ja, er fehlt mir, aber die vom Zigarrenqualm stinkende Gardinen und Sofakissen, die werde ich gewiss nicht vermissen."
Die überwiegend Trauergesellschaft war sprachlos darüber und ich beeindruckt. Liebe taz als Mehrheitsbespaßer: Bitte etwas großmütterlicher!
Nikolai Nikitin
@lions Über welchen Menschen ließe sich denn nach seinem Tode nichts Negatives berichten. Es ist lediglich eine Frage des guten Geschmackes, ob man sich in den Stunden oder Tagen nach Eintritt des Todes nicht besser solcher Kommentare enthalten sollte.
Lesebrille
@Nikolai Nikitin Wie heuchlerisch und verlogen ist das denn? Und ab wann meinen Sie, darf man dann so richtig vom Leder ziehen?
80336 (Profil gelöscht)
Gast
@Lesebrille Das ist nicht Heuchelei, sondern Rücksicht darauf, dass da ein Mensch gerade den Preis für seine Geburt zahlte. Eine Kultur ist daran zu messen, ob sie den Toten gegenüber wenigsten bis zu deren Bestattung zur Rücksicht fähig ist, oder nicht. Selbst solche Kultur, die in Ihrem Land als archaische Kultur gelten, erweisen den Toten die Ehre des letzten Geleits. Ist in diesen "archaischen" Gemeinschaften einer der Ansicht, dass der Tote unverzeihlichen Schaden zu Lebzeiten angerichtet habe, geht er vor dem Sarg zu dessen letzter Ruhestätte, die anderen hinter dem Sarg. Aber es käme diesen Menschen nie in den Sinn, den Toten zu schmähen. Wer nicht zur Trauer fähig, besinnt sich darauf, dass er die Eigenschaft besitze, schweigen zu können, damit die Trauernden und deren Trauer zu respektieren.
lions
Dem Toten ist´s sche..egal, ob man ihn berücksichtigt.
"Wer an meinem Grab ein langes Gesicht macht, mit dem rede ich nie wieder"
(Stan Laurel)
Und das: Wer nicht um die gute Tat im Leben bemüht war, braucht sich im Tode auch nicht mehr zu besinnen, dass er nun endlich die Eigenschaft besitze, schweigen zu können, damit die Trauernden und deren Trauer zu res.... ,nee da stimmt was nicht. Ich wollte Sie gerade noch zum Grabredner vorschlagen.
80336 (Profil gelöscht)
Gast
@lions Dem Verstorbenen wird es egal sein, den Trauernden jedoch nicht. Ich respektiere Menschen in ihrer Trauer. Ich bin auch als Grabredner völlig ungeeignet, da einer jener, der nun schweigt, da zu Lebzeiten des Verstorbenen bereits alles Erforderliche gesprochen.
lions
@Nikolai Nikitin Warum sollte man das? Der Verstorbene leidet nicht darunter. Vergeben kann zu keiner Zeit bedeuten, es nicht zur Sprache bringen zu dürfen, was den Verstorbenen aus- oder eben nicht ausmachte. Und wem das Andenken nach seinem Tod so wichtig ist, dem sei gesagt, dass auch zum Tag des jüngsten Gerichts keine reinen Persilscheine ausgestellt werden müssen.
Nikolai Nikitin
@lions Warum sollte man das ? Weil man damit unnötigerweise die Gefühle von Trauernden verletzt.
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Nikolai Nikitin ... und das sind möglicherweise gar nicht so wenige wie unsereins denkt...
Hanne
Ich finde es eher verletzend, wenn der soeben gestorbene plötzlich nicht der sein soll, der er bis vor kurzem noch bewusst war.
Wenn am Familiengrab irgendein Schmarrn über die Verstorbenen gesprochen wird, dann trifft mich das wegen der Oberflächlichkeit und Heuchlerei - die eben auch an dem Toten total vorbei geht.
Lieber eine gute Rede mit super Anspielungen und auch Humor zum Toten als eine dicke Schleimspur.
Nikolai Nikitin
@Hanne Einschleimen ? Wer hat dies behauptet ? In machen Situationen ist es einfach besser zu schweigen. Was glauben Sie denn, weshalb Löwisch zurückgerudert ist ?
lions
@Nikolai Nikitin Fällt mir was ein: " Als ich jünger war, hasste ich es zu Hochzeiten zu gehen. Tanten und großmütterliche Bekannte kamen zu mir, piksten mich in die Seite, lachten und sagten: „Du bist der Nächste.“ Sie haben damit aufgehört als ich anfing, auf Beerdigungen das gleiche zu machen…" (Autor unbekannt)
Lowandorder
Grabstein auf Melaten - "Bis gleich" -
Da mähtste nix.
Normal.
Lesebrille
@Lowandorder Echt? Wow, find ich gut!
Lowandorder
Mit Verlaub - dieses mickrig geschätzt -
15 watt Birnchen im rauschenden Kranzlerwald - hätte Kurt Tucholsky
Niemals als Vorlage akzeptiert für sein
"…Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.…" https://de.m.wikisource.org/wiki/Was_darf_die_Satire%3F_(Tucholsky)
Sorry - das ganze Lamento - "Das war daneben" etc - ist genau das.
Daneben.
Kommen auch Sie bitte einfach runter vom Sofa.
Dank im Voraus.
Th Peter
Ich sehe das wie viele andere hier - HK hat zu Lebzeiten auch niemandem etwas geschenkt und alle nach eigenem Gutdünken überbarbiert, da ist ein solches Bild allenfalls humorvoll - aber nicht pietätlos!
Andreas Klenke
Die Seite war nicht nur missglückt, sie war erbärmlich geschmacklos! Und Sie, Herr Löwisch, haben dem ganzen noch die Krone aufgesetzt, in dem Sie das mit "Ein Witz, der von so vielen falsch verstanden wird, ist schlecht." kommentiert haben. Ziehen Sie die Konsequenz und treten Sie zurück!
Sonntagssegler
Es ist vor dem Kommentieren oft sinnvoll, den Artikel noch einmal _genau_ zu lesen.
H. Löwitsch hat sich lediglich für die schlechte, weil missverständliche graphische Umsetzung entschuldigt.
Sonst nichts.
Hartz
Was ist mit Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst?
...
Nikolai Nikitin
@Hartz Weder die Freiheit der Meinung, noch die der Kunst werden infrage gestellt. Der Artikel war in dieser Form m.E. lediglich geschmacklos.
Lowandorder
Ja wie? "Der Artikel" - ???
Sonst wissen Sie doch schonn -
Wovon die Rede ist - kerr? &
Sie reden - wa?!
Nikolai Nikitin
@Lowandorder Sollte heißen, der 'Titel'. Sorry.
Lowandorder
Ja wie? Titel??
Titel? Njop!! Nö.
Ich helf ja immer gern - wa!
Wie unten auch schon zum Bild!
Warum - wohl hat das Fotto
Überm Rückrufbeitrag du Kotau de taz
Dieses untypisch-queere Format?!
Genau! Gut erkannt!
Weil da der Teil der blühenden
Landschaften ala Saunders
"Ein Duft von Blumen" vom
Kranzlerlandeplatz - wo die/der -
bözz/e-herrliche taz-designerIn dies
klitzekleine Birnchen unter die auch so
Staatstragenden goldigen Fähnchen &
Gebinde drapiert hatte -
Abgeschnitten!! - Entsorgt! - worden ist!
(©-right-Fragen mal außen vor - wa!!) &
Über dieses eskamortierte Birnchen des Anstoßes (immer noch offen - wem & insbesondere war das ein Solcher - hm?!;))
Geht's hier - allein! &
Nicht um Titel(&gar Orden;) etc - kerr?!
Get it? Fein!
Always at your service!
kurz - Gehe auf Null & try it again!
6120 (Profil gelöscht)
Gast
Ich bedanke mich bei Herrn Löwisch für die Korrektur der taz im Zusammenhang mit dem Nachruf zum Tode von Helmut Kohl.
Die Konfrontation mit dem Tod eines Menschen ist prinzipiell ein Moment zum Innehalten - und zwar insbesondere dann, wenn man sich im Rahmen eines Nachrufs mit diesem Menschen beschäftigt. Und es ist nun einmal so, dass gehässige Häme, insbesondere vorgetragen in der Hauptüberschrift, garniert mit den Trauerblumen für Helmut Kohl ("Blühende Landschaften. Ehrensache") jegliche Glaubwürdigkeit einer respektvollen Nachdenklichkeit pulverisiert.
Wer solche Gehässigkeit gegenüber einem Menschen im Herzen trägt, sollte besser keinen Nachruf auf diesen Menschen schreiben.
Nikolai Nikitin
@6120 (Profil gelöscht) Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
Lowandorder
Mit Verlaub. Da wär uns aber viel kluges & nachdenkliches vorenthalten geblieben - kerr!
Volkers Mund - der Lebenskluge weiß -
"Etwas Spaß muß sein - sonst geht keiner mit - bei der Leich!"
Amders gewendet -
Hinter Ihrem - lugt mit zu sehr -
Bigotte Ehrpusseligkeit vor.
Nu. Kann frauman haben.
Wird aber ersichtlich nicht so allgemein geteilt - wie Sie hier Insinuieren -
Wie ich so fast tagtäglich via "Melaten" -
Optisch - wie auch akustisch mitkriege!
Jochen Steinig
So kenne und liebe ich die TAZ: links-interlektuell, ideologisch, unbarmherzig, unversöhnlich bis in den Tod....
Jochen Steinig
@Jochen Steinig Danke für die Rechtschreibtipps!
Konrad Ohneland
@Jochen Steinig So sin se, die Interlektuellen...
Lowandorder
Na. Mal nen Versöhnchen -
Da fällt mir kein Stein aus dem Krönchen - Glatt steinigungsfähig!
Mit - wie ohne Land!
Interlektuell -
Geit snell -
"Wat wiss maaken -
Shits ins Bett -
Shits ins Interlaaken!"
Na. Nu isset ja jot!
Unerbitterlich - ;)
Bis in den Tod!
http://www.taz.de/In-eigener-Sache--Titelseite/!5421768/
Ach. Halt sonn Sach!
Gion
ich, wessi,
die ersten 10
jahre im osten
aufgewachsen
nach 60 jahren
zurückgekehrt,
wohne seit vier
jahren in der
einstmals bedeutenden
industriestadt apolda
in alle welt gingen
von hier aus glocken,
strickmaschinen,
gestricktes, anspruchs-
volle mode: "wir nähten
gleich die schildchen
für karstadt in die kleider".
so eine ehem. leiterin
eines gr. kombinats.
jetzt aktuell "blüht" eine
landesgartenschau, der
stadt und den leuten tut sie gut.
aber die ehem. arbeitsplätze
kehren nicht zurück...
kleyrar
@Gion Aber was wurde denn da betrügerisch ausgenutzt? Hehrer Patriotismus? Wohl eher Konsumgier und Bauerntumbheit. Isso
Steve_taz
Auf meiner taz vom Samstag sieht das Titelbild ganz anders aus. War das schon Zensur? Kann ich den Orignal-Titel noch nachgeliefert bekommen - finde ich nämlich, gerade als Ossi und somit ungefragt von Kohl Betroffener, ganz passend.
Lowandorder
Ich helf mal.
Zugemailte Ware.
Die "blühenden Landschaften" sind -
Ein Fotto - Von der Kranzabwurfstelle -
An Helmut Kohls Grab!
An einem der SchwarzrotgoldStreifen -
Hat ein/e taz-KünstlerIn eine - klar - Birne montiert.
kurz - Nach allem - & ich glaub nicht, daß dieser Kotau - anders kann ich das mit Verlaub nicht nennen - vom Himmel fällt - Dreimal Nein!
Hätt ich schonn gern gewußt -
Wer da zum Telefonhörer handy smartie oder keyboard "gegriffen" hat!
& Da si'cher dat! - Wieviele!
Normal.
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Steve_taz Auf meiner auch. Das ist die Ausgabe, die am frühen Abend noch raus muss.
Sigi Gassner
Macht mal halblang, liebe Redaktion und manche Leserbriefschreiber, nicht Gandhi ist gestorben, sondern ein rücksichtsloser Machtpolitiker, der nicht den Anstand besass, nach der 4Mio-Spendengeschichte sofort zurückzutreten.
Für mich war das Korruption, keine Spendenaffäre.
Wenn man so einem Politiker posthum nicht lobhudelt, dann ist das noch lange nicht pietätlos.
stoffel11
Ich finde es schade, dass sich die Diskussion hier auf "pro und contra Kohl" fokussiert. Es geht doch bei der Kritik an dem Titelblatt eher um die Frage, wie eine Gesellschaft mit ihren Toten umgeht. Und Größe zeigt sich wohl darin, auch einem Gegner im gesellschaftlichen Diskurs - gerade im Tod - menschlich würdevoll zu begegnen.
sart
Auch über Lebende wird nicht immer nur freundlich gesprochen, sondern durchaus auch einmal spöttisch. Wieso sollte man es bei Toten anders halten?
Sollte die Menschheit zu dem zweifelhaften Vergnügen kommen, dass mein Tod einmal berichtenswert sein sollte, bitte ich um Titelseiten wie diese. Dürfen bei meiner Beerdigung auch gerne entlang des Weges ausgestellt werden, wenn die Sargträger in Hawaii-Hemden mich zu "Stiefel muss sterben" raustragen.
Hanne
Jetzt können wir dann über die Definition von Würde diskutieren :-)
Ist es nicht z.B. unter Kohls Würde ihn zum anderen Menschen zu machen, nur weil er gerade gestorben ist?
Und wie sehen das seine Söhne?
Es gibt genug Kinder von berühmten Leuten, die die Lobhuddelei nach dem Tod ihres Elternteils als sehr belastend empfanden.
bloggerlogger
Das grausame an der deutschen Geschichte ist, das es scheinbar keinerlei Alternativen gibt zu den herrschenden Personen. Frau Merkel wird wiedergewählt werden. Kohl war auch so ein Ewiger. Der war schon durch, man war ihn satt, doch dann ging der Osten auf (Gorbatschov) und er blieb weiter ... das Titelbild war völlig ok und taz kompatibel. So etwas erwarten wir von der taz, deswegen unterstützen wir sie !!! unsere taz .. und nicht die von den endlosen Herrn Kohl etc.
Trigon
Das Titelbild war so doppeldeutig wie Kohls Leben, insofern war es genial. Die "blühenden Landschaften" sind ja im Osten einerseits äußerlich real geworden: alles ist renoviert, modernisiert und schön...doch wieviel Zerstörung, wieviel gebrochene Biographien, wieviel Missachtung liegen darunter? Ja, es hat gewohnte Regeln der Pietät verletzt. Den Toten erweist man die rechte Ehre, wenn man ihr Leben zu verstehen versucht: in all seiner Doppeldeutigkeit und Vielschichtigkeit.
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Trigon Mit Versprechen dieser Sorte wurde er wiedergewählt.
Pink
Könnte man abstrahieren
"Mit Versprechern dieser Sort wurde er wiedergewählt" ...
Teresa Kulawik
Hier ging gar nichts daneben. Wenn nicht die mutigen Menschen in Polen, der DDR etc das diktatorische Regime zum Einsturz gebracht hätten, wäre Herr Kohl in die Geschichte eingegangen, als der Kanzler, der sich mit einem Misstrauensvotum in Amt gebracht hat und von seienen eigenen Leuten aus dem Amt gekippt wurde. Wenn er der große Europäer ist, dann gute Nacht Europa.
Philipp Klöpper Klöpper
Normalerweise befinde ich mich im Netz auf dem Kreuzzug gegen die Rechten Aluhutträger, aber hier regt sich eine Mentalität, von der ich dachte, dass die Geschichte sie echt überholt hätte. Schämt Euch, egal wie man am Ende über den Mann dachte, der hat noch für Deutschland und Europa und seine Menschen gekämpft. Schämt Euch. Pfui!
stoffel11
Warum hat das Titelbild so viele empört? Meine Vermutung: Es gibt einen breiten Grundkonsens in unserer Gesellschaft, dass man bei einem gerade Verstorbenen unterscheidet zwischen den vielen Fakten seiner Lebensgeschichte einerseits und dem einen Faktum, dass ganz einfach ein Mensch gestorben ist. Diesen Grundkonsens stellt m.E. eine tolle gesellschaftliche Leistung dar. Das Titelbild hat diesen Grundkonsens der Differenzierung unterlaufen. Ich finde es schade, dass ausgerechnet eine Zeitung, die sich selbst politisch eher links verortet, so wenig an Humanum zeigt. Das entwertet auch die sicherlich bedenkenswerten Artikel.
Bernd D. Behnk
Eigentlich garnicht so daneben, das Titelbild, denn "Blühende Landschaften" war ja das grösste Versprechen seines Lebens - aber wenn man heute gen Osten blickt verbreiten viele entindustrialisierte, verödete, entvölkerte Landstriche, eher eine Friedhofsruhe.
Auch wenn man den Blick auf den Verstorbenen richtet, darf sich Trauer über den Tod eines 87-Jährigen durchaus in Grenzen halten.
Man frage heute doch einfach mal Helmut Kohls Kinder und Enkel - die hat er doch genau so brutal "entsorgt", wie er seine Frau im Strudel der Spendenaffäre im Dunkeln des Kanzlerbungalows in Oggersheim allein gelassen hat, als sie ihn wegen ihrer Lichtallergie dringend gebraucht hätte.
Dabei war sie es, die sechs Millionen Euro einsammelte, mit denen ihr Mann die Strafzahlungen der CDU wg. seiner Spendenaffäre an die Staatskasse ausgleichen konnte.
Es war dann übrigens Kohls "Zerberus, Büroleiterin & ?", die Sohn Walter telefonisch über den Suizid seiner Mutter zu informieren hatte. Eine geile Vorstellung.
Auch deshalb wohl, werden diese dem Trauerevent und der Beisetzung nicht beiwohnen, sondern dann am Grab der Mutter und Grossmutter beten.
[Quelle: Peter Kohl am 17.0.2017]
Und der Richtigkeit halber: der einzige, dem der Ehrentitel "Kanzler der Einheit" zusteht, ist Willy Brandt, denn ohne SEINE [ von Kohl und der CDU massiv bekämpfte] NEUE OSTPOLITIK wäre es damals nicht dazu gekommen. Diese ist Kohl lediglich in den Schoss gefallen, nachdem sein Busenfreund Genscher zuvor durch Unterlassen dafür sorgte, dass Brandt wegen Günter Guillaume, ehrenhalber zurücktrat.
Dies ist kein "Nachtreten", aber einem posthumen "Kohl-Kult" incl. gleichnamiger Strassenbenennungen, muss mit Entschiedenheit und rechtzeitig entgegen getreten werden.
Die CDU will sich mit den anstehenden Trauerbekundungen eh nur selber feiern, denn schliesslich war es die BK und PV Merkel, die ihn als Ehrenvorsitzenden [zu recht] abgesägt hat.
Mehr Heuchelei geht nicht!
Ansonsten möge er in Frieden ruhen.
wolfpeter
Ganz herzlichen Dank Ihnen, Herr Behnk für die geschichtliche Aufklärung. Diese Tatsachen werden wohl bei den vielen (heuchlerischen) Lobhudlern hier verdrängt, vergessen.... wie auch immer.
Gruss aus dem tiefen Süden
Bernd D. Behnk
PS. Walter Kohl erfuhr erst aus dem Radio vom Tod seines Vaters. In Oggersheim angekommen, musste er erst lange mit der Polizei diskutieren, bevor er durchgelassen wurde - und wer öffnete ihm dann die Haustür? - Der Ex-„Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann!
Man kan ja wohl davon ausgehen, dass Helmut Kohl selbst das Szenario seines Abgangs rechtzeitig so geregelt hat.
Auch das macht einem aufrichtiges Trauern über den Abgang dieses Menschen so schwer - selbst dessen Kindern und Enkeln.
Lesebrille
Schliesse mich Lawandorder vollumfänglich an.
Bild gestern: "Kai Diekmann "Mein Freund Helmut Kohl".
Gut, dass ich zu geizig bin, mein Frühstück bleibt drin...!
Das Schleimen und die Leichenfledderei haben doch längst begonnen, und da entschuldigt sich die Taz für ein harmloses Bild?? Nein, die Entschuldigung ist wirklich unnötig!
Lowandorder
Danke. Da merk ich immer wieder - wie naiv ich letztlich bin.
Das ist ja noch brutaler als ich dachte!
&
Der Kotau hier wird immer abstruser.
Kai Diekmann einziges Helmut Bimbes Kohl-Interview inne taz (nie im Spiegel)
&
De Schmierlapp nimmt Kohls Sohn in Empfang in Oggersheim!
Ehrenwort - "Na Mahlzeit!"
Was eine blühende Landschaft der
Verwüstung! &
Alles wie versprochen aus der
Portokasse!
Rein tonn katolsch warrn.
4932 (Profil gelöscht)
Gast
Ich finde die Titelseite genial. Sie läßt so viele Interpretationsmöglichkeiten zu und weist auf Defizite der Kohlregierung hin. Bitte keine Entschuldigung, Herr Löwisch. Ich nehme dies zum Anlaß, meine Online.Taz-Gebühr wieder aufzunehmen.
Wolf DiWi
Kopf hoch, Herr Löwitsch! Das sieht nur (für manche/49%?) auf den ersten Blick missglückt aus. Um auch in solchen Situationen glücklich zu werden oder zu bleiben, hier der Tipp vom Profi Paul Watzlawick aus seinem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein": "Glücksgefühle sind eine Folge der richtigen Gedanken und Handlungen, die durch Wiederholungen und Gewohnheiten trainiert werden können."
In diesem Sinne: weiter so mit den Kontrapunkten. Wer sonst, wenn nicht wir/taz?
Günter
Ohhh, da fällt mir wilhelm Busch ein
Kritik des Herzens
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;
Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.
Lowandorder
Da schau her - der Herr -
Wer hätte das gedacht - ;))
Hab ihn mit "Till 1.Klasse" gut bedacht!
Der - klar. Kennt schon mal -
Den knorrig Alten aus Wiedensahl
Damit aber - nicht genug -
Belieb hier nicht mit - Scherzens
Sogar dessen - "Kritik des Herzens"!
Kennt "Selbstkritik" - kriegt nen Bauch -
Dann klar - Kennt er den! &sEnde auch - ;)
Geht so - "Sanft rauschten die Ähren -
Ein leeres Schlauch - wärst du -
Wenn wir nicht wären!"
kurz - Ja. W. Buschs - "Der volle Sack" -
Sei hiermit noch dazugepackt!
Lowandorder
Sorry I forgot - Der volle Sack -
Der Text http://www.mumag.de/gedichte/bus_w02.html
Günter
@Lowandorder Fein, danke!!
Eimsbüttler
Peinlich!
Das Titelbild mit dem Nachruf von Frau Gaus war angemessen. Diese Entschuldigung fällt der Redation in den Rücken und verungimpft sie. Ich bin nach wie vor der Meinung das Herr Kohl der BRD mehr geschadet als genützt hat. Seine Vita hat nur die Wiederveinigung gerettet. Für die konnte er nichts, hat aber die Chance brilliant genutzt. Europa und der €uro gehören sicher auch zu seinen besseren Leistung, den Rest hat Frau Gaus bestens herausgearbeitet.
tazzelwurm
Wer das Motto hat "Lieber frech und frei als brav" braucht sich nicht zu entschuldigen! Es war doch frech und frei und hat doch funktioniert! Jetzt darf jeder sehen, ob er das gut und witzig findet oder aber unwitzig und spätpubertäres Nachtreten. Für mich ist es Letzteres.
marco benz
Warum entschuldigen Sie sich Herr Löwisch? Ich stimme der Titelseite voll zu. Auch heute gibt es in der ehemaligen DDR noch Städte und Dörfer, welche auf die blühenden Landschaften warten. Natürlich auch darauf, dass es ihnen besser geht, als vor dem Mauerfall. Ohne die vielen Bürger, welche Monate zu den Montagsmärschen selbst bei eisiger Kälte unterwegs waren, hätte es die deutsche Einheit nicht gegeben. Herr Kohl alleine ist dafür nicht verantwortlich. Wie sich doch alles verklärt, wenn ein Mensch im Sarg liegt.
E.A. Dölle
Schön, daß Sie die Größe besitzen, sich für dieses Titelbild zu entschuldigen.
Es ist völlig egal, was man von Kohl und seiner Politik hält - manche Sachen tut man einfach nicht.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"manche Sachen tut man einfach nicht."
Was ist "manche", wer ist "man"?
E.A. Dölle
'Manche' ist in diesem Fall das völlig missglückte Bild über dem Artikel, 'man' die taz.
Aber das haben Sie doch sicher shcon geahnt, oder?
571 (Profil gelöscht)
Gast
Da liegen Sie, glaube ich, nicht ganz richtig.
Dem "Bild" wird ein Teil eines Kohlzitats beigestellt. Das "Bild" ist weder "völlig" noch "missglückt", noch "tut" es was.
Entscheidend ist, was in den Kopfkinos abläuft.
Karla Marxa
Nach einem kurzen "ups" habe ich die Botschaft für richtig empfunden.
Die weichgespülten Nachrufe verklären Kohl bis zur Unkenntlichkeit. Jetzt soll ihm dank Juncker auch noch ein europäischer Staatsakt zugebilligt werden.
Ich finde es gut, dass sich die TAZ davon abgrenzt und ein eigenes Profil zeigt. Die Blumen sind doch schön!
Nur Mut und weiterhin immer schön der eigenen Linie vertrauen!
Peter Meier
Ja was jetzt? Will man sich entschuldigen oder doch bemitleiden, weil man von den ach so dummen Lesern nicht verstanden wurde?
Nachtvogel
Herr Löwisch, das Bild geht ok. Die andere Variante der vollständigen Verklärung haben wir heut mehr als genug zu sehen bekommen.
Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn die taz bei diesem Ereignis nicht ein wenig angeeckt hätte.
Deswegen bin ich taz Genosse.
alex_aus_berlin
Wie war das Hr. Löwisch:" Die taz ist frei." oder "Und wir dringen durch mit Schärfe, Witz und eigenwilligen Perspektiven. Die Freiheit der taz besteht auch darin, dass wir nicht jedem gefallen. Journalismus muss missfallen."!? In diesem Fall ist das geglückt und es tut mir nicht leid über ein Abo nachzudenken um die taz jetzt öfters zu lesen!
DerKrehla
Eine Titelseite sticht heute hervor aus dem bigotten Getrauere am Kiosk: Die „TAZ“. Die Zeitung, die sich als Alternative versteht. Ihre Redaktion bietet eine Alternative zum vorhersagbaren Gesülze. Frech, unpathetisch, mit schwarzem Humor im besten Sinn. Respektlos.
Na und?
„Blühende Landschaften“. Ein Zitat, das alles sagt über den Verstorbenen: Seine brachiale Machtversessenheit, seine großen Lügen, seine Korruptheit, sein brutaler Patriarchalismus. Und nicht zuletzt: Seine respektlose (sic) Verachtung der Journaille. Er ist jetzt tot. Der Mann, der die Versöhnung mit dem ehemaligen Kriegsgegner USA bräsig an SS-Gräbern zelebrierte.
Ein Verdienst an der Einheit Deutschlands hat er kaum. Die DDR zerbrach am Aufstand der eigenen Bevölkerung. Alles, was nach der ersten freien DDR-Volkskammerwahl kam, war überhastet, unehrlich und vor allem deswegen sehr, sehr teuer. Und zwar teuer für „Unten“. „Oben“ wurde wenig behelligt. Auch darin ein eiskalter, empathieloser Konservativer, der den Eigennutz nur spärlich unter dem Deckmäntelchen des Gemeinwohls verdeckte.
Helmut Kohl ist tot. Er möge für seine Verdienste gewürdigt werden. Er möge in Frieden ruhen.
Aber traurig? Nein, traurig bin ich nicht.
Und Ihr TAZler habt keinen Grund, um Entschuldigung zu bitten. Nicht bei mir.
Allan Clarke
Das Titelbild gefällt mir. Ich sehe keinen Grund, sich dafür zu entschuldigen.
Einzige Kritik: Wer austeilt, sollte beim Einstecken nicht zimperlich sein. Also bitte kein Gejammer wegen #hatespeech.
agerwiese
Als Titelseite einer seriösen (?;) Zeitung - daneben. Als schwarzer Humor - vorzüglich.
Ataraxia
@agerwiese Finde ich auch. Kann den Ton einiger Nachrufe nicht ausstehen. Liebe aber Friedhöfe.
Lowandorder
@Ataraxia "Zu Risiken & Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker - gell!
Linksman
Englische Linke haben nach Thatchers Tod sehr fröhlich "Ding Dong, the witch is dead" gesungen.
Dort scheint es eine herrlich humorvolle Kultur im Umgang mit dem Tod zu geben.
Herr Löwisch repräsentiert dagegen eine sehr deutsch-schmallippige Sauertöpfigkeit.
Den Ideengebern des Titelblattes meinen Respekt.
aus bavaria
Auch mit dem Tod eines wichtigen Menschen wird dessen Konto nicht getilgt oder nur noch die Habenseite aussprechbar.
Deutsche Einheit: mehr zufällig in Kohls Kanzlerschaft und mit dem Makel der verpassten Chance einer neuen Verfassung
Ansonsten:
- "Ehrenwort"
- Parteispendenaffäre
- zerüttete Familie
- Selbstmord von Hannelore
Lassmama die Kirche im Dorf
Hanne
Wenn das das Titelbild, dann gratuliere ich zu der super Idee.
Ich hoffe sehr, dass die/der Gestalter/in dieser Titelseite weiter für die taz arbeiten darf.
Was soll denn jetzt diese Entschuldigung? Auch wenn Kohl "heilig" gewesen sein oder gesprochen werde sollte... wieso darf mit einem seiner Versprechen kein Wortspiel arrangiert werden, ist doch was ganz persönliches von/mit ihm.
Immerhin sollten die "blühenden Landschafen" auch auf Boden der toten DDR entstehen. Aber dort sind noch nicht mal heute Blumen.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"Aber dort sind noch nicht mal heute Blumen."
Klatsch-Mohn auch nicht?
80336 (Profil gelöscht)
Gast
"Was soll denn jetzt diese Entschuldigung? "
Weil der Tod befriedet. Es gibt in jedes Menschen Lebenszeit ausreichend genug Gelegenheiten, ihm nach Gusto mit Spott zu antworten, also kein Grund vorhanden, auch noch den Leichnam damit zu überziehen. Wer den Toten im Rückblick aus irgendwelchen Gründen nicht loben kann, dem bleibt ja immer noch die Möglichkeit, zu schweigen. Es ist Ihnen daher zu raten, sich über die Bedeutung des deutschen Wortes "Friedhof" zu erkundigen.
Die taz zeigt Größe, sich dafür entschuldigt zu haben.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"Die taz zeigt Größe, sich dafür entschuldigt zu haben."
Genau das hat die taz nicht getan. Das nenne ich "Größe".
Es war ihr Chefredakteur, der seine Schwäche eingestehen sollte.
80336 (Profil gelöscht)
Gast
@571 (Profil gelöscht) Damit jene Person, die nicht nur verantwortlich für die taz zeichnet, sondern darüber hinaus sich auch nicht scheut, die Verantwortung auf sich zu nehmen. Chapeau!
arribert
Traut Euch. Immerhin hat er Euch im Gegensatz zum Spiegel ein Interview gegeben, auch wenn das der Diekmann führen musste.
Lowandorder
Genau af fontes des Diekmannisierung
der taz (Klaus Theweleit) - die Allianzen
Die Mathias Döpfner heute ebenfalls vorschweben - Gelungen - wie der Kotau - vor wem auch immer - wa?!!
http://www.taz.de/!5031676/
Helmut Kohl meets Kai Schmierlapp Diekmann van LÜGT inne taz!
Na Servus!
Wem da für's hier&heute -
Nicht die Ohren klingeln!
Dem ist in echt nicht zu helfen!
Hertha-Margarethe Kerz
Weit haben wir es gebracht, Herr Kollege Löwisch, dass sich Presse für ein Bild, eine Überschrift o. ä. bei Lesern entschuldigen, die vermutlich nicht einmal den dazugehörigen Artikel gelesen haben. Ich fand den Nachruf von Frau Gaus gelungen. Und in diesem Kontext sehe ich sowohl Bild, als auch Überschrift. Sie sollten den Mut haben, solche Sachen durchzuziehen. Über einen Artikel, eine Überschrift, ein Bild, muss geredet werden, sonst sind sie überflüssig – insbesondere in einem Land, in dem es zwischenzeitlich von feigen Journalisten, die alles daran setzen, die Mächtigen bloß nicht zu verärgern, nicht aufzufallen und brav jeden Artikel von den darin Genannten absegnen zu lassen, gleichgeschaltete Artikel, mit gleichem Tenor abzuliefern. In einem angeblich demokratischen Land, in dem Teile der Presse die Dreistigkeit besitzt, sich selbst Meinungsmacher und Leitmedien zu nennen – gibt es doch eigentlich nur in Diktaturen?!
Hertha-Margarethe Kerz
Industriejournalistin
Lowandorder
Danke. Weiß zwar nicht - was eine Industriejournalistin ist - aber egal.
Klare Ansage.
571 (Profil gelöscht)
Gast
Werbefuzzia
http://www.industriejournalismus.de/
Lowandorder
Danke. Respektloser.
Heute wieder nicht umsonst gelebt!
Herrlich. & Chet plays&sings!
Herz - wat willste mehr!
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Nix Chet, dafür plays Christian Weidner (as) at this moment "the inward song"...
Karla Marxa
Das sehe ich genauso.
Im ersten Moment dachte ich auch nur "ups, geht das?" Ja, unbedingt! Es muss möglich sein, die Mehrdeutigkeit zuzulassen und zum Lesen des kritischen Beitrags von Frau Gaus einzuladen. Schließlich haben wir keine Einheitspresse, in der alle das gleiche sagen müssen.
Und: Kohl als "Einheitskanzler" zu feiern, halte ich für wesentlich schlimmer. Er hat nicht - und schon gar nicht alleine! - die "Einheit" herbei geführt, sondern Ostdeutschland an den Westen angegliedert. Gerade wird schon sein europäisches Staatsbegräbnis geplant. Ein Blick in die Geschichtsbücher unter dem Kapitel 19. Jahrhundert führt vor Augen, dass schon andere dieses europäische Gebäude geplant haben. Wurde ihnen diese Staatsehre zuteil? Nein, sie mussten nach England ins Exil!
Michael Bay
Ich sehe keine Grundlage für eine Entschuldigung, weil diese Seite missglückt sei. Nein, im Gegenteil, ich halte diese Seite für besonders gelungen. Warum? Nun, weil sie genau das beinhaltet, was in diesem Fall notwendig ist. Wie soll Trauerarbeit geleistet werden, wenn sie nicht die Ambivalenzen des "auf der einen Seite ja, aber auf der anderen Seite" beinhaltet. Kohl war ein Mensch, der beiden Seiten abdeckte, warum bitte schön, soll man die im Fall seines Todes nicht darstellen? Außerdem: So wichtig kann kein Mensch sein, dass nicht gerade sein Tod auch Spott wachruft; Spott ist ein wichtiger Teil der Trauer.
Felix Weber
Was für ein unwürdiges Titelbild. Traurig, dass die TAZ nicht die Größe besitzt - entgegen ihrer üblichen und mittlerweile abgedroschenen Anti-Kohl-Rhetorik - die Verdienste eines Verstorbenen zu respektieren. Den besonderen Witz in dieser plumpen Aufmache kann auch ich nicht entdecken.
Felix Weber
Man muss kein Fan von Helmut Kohl sein, um das heutige Titelbild der TAZ unwürdig und geschmacklos zu finden. Hier wird nicht auf witzig-ironische Art Kritik geübt, wie von der TAZ-Redaktion beabsichtigt, sondern plump ein Verstorbener diffamiert. Sehr hässlich von der TAZ.
Age Krüger
Uii, da hat aber einer Angst vorm Tod.
Ist nun mal so, nach dem Ableben hat man keine Kontrolle mehr darüber, wie man wahrgenommen wird.
Herr Kohl hatte über 80 Jahre Zeit, darüber nachzudenken.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"In diesem Fall ist das missglückt. Und, das tut mir leid."
Es braucht Ihnen nicht leidtun, dass das "missglückt ist", denn es ist keine Tatsache, sondern nur eine Meinung, nämlich die Ihrige.
Für Ideen Anderer in Ihrer Zeitung zurückzrudern und sich zu entschuldigen, halte ich für schwach.
Lassen Sie doch einfach die Leser darüber urteilen - fertig.
wolfpeter
Ich sehe das - wie viele andere übrigens auch - ähnlich, es gibt an diesem Titelbild nichts, aber auch gar nichts was zu entschuldigen wäre.
Man kann nur kotzen, was in den politischen Kreisen, egal welche Partei, für eine Lobhudelei über diesen gewissenlosen Machtmenschen eingesetzt hat.
bluesforuse
Lieber Herr Löwisch, dieses Titelbild ist wunderbar. Entschuldigungen sind nicht nötig. Danke dafür. Kritische Berichterstattung braucht solche Bilder.
Arne M
Liebe Taz,
ein treffenderes Titelbild hätte es kaum gegeben. Kohl ist und war kein Heiliger, sondern ein Machtmensch ohne Visionen - wobei eine schon: Europa zu einigen in Frieden, allerdings mit ihm als Regenten.
Thorsten
Kein Grund, sich zu entschuldigen.
Ich finde das Titelbild hervorragend.
Wenn ich jetzt die ganzen Lobhudeleien über Kohl lese, kann ich mich nur wundern.
Ich find's gut, dass die taz hier ein Zeichen setzt.
Lesebrille
Ich sehe nichts, das sich zum Entschuldigen lohnt.
Kohl eignet sich nicht zur Heiligenverehrung, auch wenn einige ganz offensichtlich damit schon begonnen haben.
maro
@Lesebrille So ist es! Wenn hier ein "Witz" nicht verstanden wurde, dann ist das nicht dessen Schuld. Von daher finde ich die Entschuldigung des Chefredakteurs verzichtbar. Wenn er eine Titelseite vor der Veröffentlichung für gut befindet, sollte an dieser Haltung die Empörung humorloser Moralisten nichts ändern.
Rufus
Wieso verlinkt die taz - Mit unserer Titelseite zum Tod von Helmut Kohl - zum "Fratzenbuch" anstatt auf eine neutrale PDF Datei? Gibt es Gold vom Zuckerberg??
Rainer B.
Warum sollte es die taz anders angehen, als es Helmut Kohl und seine CDU auch immer gemacht hat? Bei Bedarf von interessierten Kreisen schnell mal eben ein Gesetz mit heißer Nadel zusammengestrickt und wenn es dann nach jahrelangem Rechtsweg vom Verfassungsgericht wieder verworfen wurde, dann hat man sich halt mit ernster Mine vor den Wähler gestellt und ihm erklärt, dass er einfach nur wieder CDU wählen muss, wenn er ein besseres Gesetz haben möchte.
Lowandorder
Ja LÜGT ich denn? Das glaub ich jetzt nicht!
Ist das nach Diekmannisierung der taz - (Klaus Theweleit;)
Die Döpfner-Dämmerung im Schlagschatten des Springr-Hauses!
Hat Mathias Döpfner angerufen - oder gar -
Friede - anrufen lassen! si´cher dat -wa!
Hörnmer mal rein - gern!
"Nein. Nein. Nein. Dreimal Nein.
Mein lieber Georg Löwisch -
So - Mit solch dreister - nunmehr zwar straffreien MajestätsBeleidingung - Wird das - Wird das -
Nix mit den avisierten Allianzen. Is das mal&endgültig klar! Ja!
Ich zitiere mich - Falls wider Erwarten in Vergessenheit geraten. Ja!
" Im Wettbewerb und vor allem in der gesellschaftlichen und politischen Debatte." Genau! Genau!
"Und da, ja, liebe taz-Genossen, sind sogar Allianzen zwischen taz und Bild denkbar.
MATHIAS DÖPfNER" &
Ich betone. Das sollte doch - hier - & von diesem Ort aus &
Ich sage das in aller Deutlichkeit - von dieser Stelle aus -
klar sein."
("Der Mond ist - Aufgegangen!" Ja Herr Dieter HIldebrandt - bekannt!;)
UPPS:AUFGELEGT!
kurz - Es müffelt aber ganz heftig unter den Axeln - wa!
In der taz - hie da & dort & - klar - & Von diesem Ort aus -
Das. In aller Deutlichkeit - Auch anderwo!
Da mähtste nix.
Normal.
lulu schlawiner
@Lowandorder Ist das Prosa?
Lowandorder
Kaa Ahnung nich -
Lowandorder halt!
Anderes bring ich aus der Lamäng -
Dem Gegenstand angemessen -
Nun mal nicht zuwege - wa!
Da mähtste nix.
Normal.
& have a look at - http://tazelwurm.de/avant-propos/
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder tazelwurm füttern!
Hartz
Warum entschuldigt man sich hinterher für Satire?
Keine Traute? ...
lulu schlawiner
Die TAZ hat sich entschuldigt für ein misslungenes Titelbild. Und das sehr sehr schnell. Respekt vor der Redaktion und Respekt vor den Toten. Mehr ist nicht zu sagen.
6120 (Profil gelöscht)
Gast
Ich stimme Ihnen vollständig zu. "Respekt vor den Toten" ist hier das Stichwort. (Und wer keinen Respekt gegenüber dem toten Helmut Kohl empfindet, der hat schliesslich immer noch die Möglichkeit, sich wenigstens in Schweigen zu hüllen.)
Es ist für mich eine der ältesten Errungenschaften von Zivilisation, dass sie im Angesicht des Todes und des Gedenkens an einen Menschen würdevoll ist - das schliesst in einem solchen Moment Häme aus. (Wohlbemerkt, Witz, Ironie und Kritik sind durchaus in einem Nachruf erlaubt - Häme und Gehässigkeit nicht.)
Age Krüger
Na Klasse, dann dürfen wir ja keinen einzigen Selbstmordattentäter irgendwie mehr moralisch verurteilen.
Der ist ja dann auch tot.
BigRed
@lulu schlawiner Warum sollten Tote Respekt verdienen, der Lebenden nicht zugestanden wird?
lulu schlawiner
@BigRed das erklär ich dir wenn du groß bist
Lowandorder
Da schau her!
Der Lulu Schlawiner - kerr!
Ein satter Reaktionär!
Sie wissen aber schonn - gell!
Daß nach § 132a StGB
Mißbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen
Strafbar ist - woll!
Ich frag nur mal verständnishalber -
Als Refi hat ich mal 'nen falschen Dr.
Nu. Weil seine Frau promoviert war - wa!
Ne verruchte Schlawinerin - ¿!- ;)
Who knows - hm?!;))
Hartz
Satire
Ich finde es gut. Satire darf doch sein.
Durchaus gelungen!
rero
@Hartz Satire über den Tod eines Menschen überschreitet für viele die Grenze des Humors.
Hartz
Meinungsfreiheit.
Kunstfreiheit.
Diese sind grundgesetzlich geschützt.
Wir haben (und brauchen) keine Geschmackspolizei.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"Satire darf ALLES"
(Kurt Tucholsky)
Die Titelseite war sicher nicht als Humorseite geplant...
Rudolf Fissner
Natürlich darf die taz das. Es wird auch keine rechtlichen Konsequenzen haben.
Aber Tucholsky hätte solche pietätlosen Spielchen schlicht nie gemacht und sich ihre Rechtfertigung in seinem Namen verboten. Und auch die taz postet dort im allgemeinen auch nicht jeden Scheiß an Schenkelklopfer.
Die Entschuldigung der taz ist vollkommen o.K. Aber die Entgleisung hätte auf den ersten Blick erkannt werden können.
Age Krüger
"Aber Tucholsky hätte solche pietätlosen Spielchen schlicht nie gemacht und sich ihre Rechtfertigung in seinem Namen verboten."
Könnten Sie mal sagen, woher Sie diese unverschämte Pietätlosigkeit haben, zu interpretieren, was ein Verstorbener will?
SIE SIND HIER DERJENIGE, DER SICH SOLCHE ANMASSUNGEN MAL VERKNEIFEN KÖNNTE!
Vielleicht wollen Sie auch noch behaupten, Kohl hätte sich so oder so zu dieser Titelseite geäußert.
Bevor ich anderen Benehmen beibringen will, wie man mit Toten umgeht, sollte ich vielleicht erst einmal selbst Benehmen lernen.
Rudolf Fissner
@Age Krüger siehe Antwort @KONOLD KLAUS unten
Lowandorder
Uppsala - spät dran - hätts mir denken können - Das ist von Ihnen!
Na Servus!
Faß Ihrs mal zusammen - wa!
"In Tucholsky bin ich gut" &
Da - sanns grad hier in bester Gesellschaft mit Ihrem Vorbild!
Bitte Herr Hellmuth Karasek -
""In Hölderlin", so sagt ein geflügeltes Kohlwort, "war ich gut." Das ist deshalb ein Schlüsselsatz Kohls, weil er zeigt, wie die Entlarvung auf dem Fuße folgt. Wer so über Hölderlin spricht, hat nie eine Zeile von ihm gelesen, und wenn er sämtliche Oden und Elegien durchgeackert hätte. Kohls Phrasen haben kurze Beine, aber sie leben auf großem Fuß.
Auf Kohlisch jedenfalls hieße Goethes "Über allen Gipfeln ist Ruh": "Wenn wir uns nun auf dem Felde der Meteorologie in die höheren Berglagen begeben, so ist dort ein vollkommenes Nichtstun, wie ich offen sagen darf, zur Anwendung gelangt."
usw usf http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-14352600.html
Danke - Was lang geraten - Newahr.
Aber den Verblichenen würdig! &
Ihro - Schlicht um schlicht passend.
Sorry - aber so isset.
571 (Profil gelöscht)
Gast
Was Tucholsky hätte oder nicht hätte, entzieht sich unser aller Kenntnis. Ihn hier dafür zu instrumentalisieren ist unredlich.
Daher halte ich mich weiterhin an das Zitat.
Rudolf Fissner
@571 (Profil gelöscht) Auf Vorwürfe der katholischen Zentrumspartei entgegnete Tucholsky in einem privaten Briefwechsel 1929: „Ist nicht überall sauber unterschieden zwischen der Kirche als Hort des Glaubens, über den ich mich niemals lustig gemacht habe – und der Kirche als politische Institution im Staat?“
Lowandorder
"Herr - dunkel war der Rede Sinn -
Sie wiesen auf den Ofen hin -
'Der ist besorgt & aufgehoben -
Der Graf wird seine Diener loben."
Schillerts doch so obskur daher - gell!
Aber Ihre Tucholsky-Berühmung-;)
"…Aber Tucholsky hätte solche pietätlosen Spielchen schlicht nie gemacht und sich ihre Rechtfertigung in seinem Namen verboten. Und auch die taz postet dort im allgemeinen auch nicht jeden Scheiß an Schenkelklopfer.…" mit invektivem Anhang!;))
Erklärt sich doch auch bei bestem Willen nicht aus Ihrer Tucholsky - öh Vagabondage im Rössel-Dreisprung
via Zentrum - Kirche/Glaube - Kirche/Politik!
kurz - Ich glaub's ja nicht! -
Aber. So selten herrlich wirr!
Wat höbt wi lacht!
Rudolf Fissner
Klar schon, wenn jemand stirbt,
Der lange schon nicht mehr reden konnte,
Jetzt nicht mehr kann,
Dann ist das sich lustig machen
Über Beerdigungen,
Eine Bestattung,
Für Sie schon große Politik.
Lowandorder
In "Wem hamse de Krone geklaut"
Heißt es zu SM -
"…nu steck mal de Plempe wech!…" - kerr?! &
Ihre Hochwürden -
Streut noch dazu!
Normal - wa!
AntiAnti2017@web.de
Helmut Kohl ist wesentlich mitverantwortlich für die deutsche Einheit gewesen.
Die Menschen in der ehemaligen DDR müßten ihm ein Denkmal setzen, weil sich für Sie das Wohlstandsniveau beträchtlich erhöht hat.
Aber welche Vorteile haben die Menschen der ehemaligen Bundesrepublik dadurch?
Auf jeden Fall 1 000 000 000 000 Euro , also mindestens eine Billion Euro Schulden mehr.
Die Rentenkürzungen z.B. hätte man noch viele Jahre hinauszögern können, hätte man die DDR lediglich politisch "befreit" und nicht wiedervereinigt
mit den genannten wirschaftlichen Konsequenzen.
Liest man in den Zeitungen über eine möglich Wiedervereinigung Nord- und Südkoreas, kann man zwischen den Zeilen lesen, daß eine Wiedervereinigung
aufgrund der hohen Kosten von Seiten Südkoreas nur bedingt (wenn überhaupt) gewünscht ist.
Age Krüger
Danke für diese Äußerung!
In dem ganzen widerlichen nationalistischem Gelaber von der "tollen" deutschen Einheit geht unter, dass diese Vereinigung 60 Mio Westdeutschen die geplante Zukunft versaut hat.
Earendil
@Age Krüger Mit Wohlstandschauvinismus gegen Nationalismus? Die Querfronten werden auch immer absurder.
38057 (Profil gelöscht)
Gast
@AntiAnti2017@web.de Die deutsche Einheit wäre mit jedem Kanzler gekommen. Man braucht sich ja nur anzuschauen, wie die Ukraine in die Nato und die Eu hineingesogen wird und das ganz ohne Kohl.
Jack Crabb
Da zeigt die TAZ mal Mut, nur um bei der ersten Kritik gleich wieder den Schwanz einzuziehen.
Wenn hier etwas mißglückt ist, dann die Aufforderung an die Leser, für diese Rumeierei auch noch zu zahlen.
87233 (Profil gelöscht)
Gast
TAZ, Sie haben Respekt verdient für das Einsehen dass Sie einen massive Fehller gemacht haben.
Punkt.
Was die Bluehende Landschaften angeht: wer heute durch Dresden, Leipzig, Schwerin oder sonst wo in der ehemaligen DDR reist, merkt sofort: Herr Kohl hatte Recht.
Die GESAMMELTE Riegen von Linken, Grünen oder SPD Poliker haben nicht das geschafft was Herr Kohl im Positiven für Deutschland und Europa geleistet hat.
Das ist was die immer gestrigen und AGABUS (alles ganz anders bei uns) stört.
Danke für was Sie geleistet haben Herr Kohl, vom Herzen, Danke!!
571 (Profil gelöscht)
Gast
Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche durch Spenden finanziert.
Meine war dabei, von Kohls Spende ist mir nichts bekannt.
Hanne
Dresden, Leipzig und Schwerin sind keine Landschaften, sondern drei Städte.
Und von blühenden Einkommen ist man da auch noch weit entfernt.
Apropos Kohl, Dresden und DDR:
https://www.youtube.com/watch?v=R78tUHFl_8k https://www.youtube.com/watch?v=MiBj0PNB1A0 https://www.youtube.com/watch?v=f2iWXUpYe9E
Lowandorder
Ja wie? DONALD?
Kerr - Stimmt!
Johanna Theodolinde Erika Fuchs -
ist ja auch tot!
& das schon was länger!
Merkbar!
571 (Profil gelöscht)
Gast
Frau Dr. Erika Fuchs nochmals aufgegriffen?
Aber was hat sie mit Johanna Theodolinde zu tun? Donaldismus??
Lowandorder
Ja wie? Sie können doch wiki !!
Anfänger&Leerer!
Da mähtste nix.
Normal.
571 (Profil gelöscht)
Gast
Für diese an Beleidigung meiner unbescholtenen Person grenzende Frechheit fordere ich eine Entschuldigung.
Normal.
Lowandorder
Booey - "unbscholten" -
Dat saarense alle!
Lehrers vorweg!
Solche hatte ich am Meter! &
Beim Bund - Offze suboptimal!
Nix auf Tasche! & Wennste -
"ZweiHuhneinGänse - das
Bißchen mal ebend grade gerückt hast!
Nö. Sich nicht artig bedanken!
Nö. Auch noch Kotau anmahnen wg -
Jau. "Bloßstellens"!
Ja - Sosinnse!
Ja - Sokennemerse!
Ja - Sterbesenetaus!
(aber alto-sax zum Strühfück!;))
kurz - Gepfüffen!
Age Krüger
Wenn ich durch Dresden mal gehe, sehe ich immer nur eine riesige Baugrube mitten in der Innenstadt-Fußgängerzone.
Sieht so aus, als ob Mr.Harris gerade erst fertig geworden wäre.
In die anderen Städte bekommt man mich nicht. Ist schon schlimm genug, dass man für die Semperoper oder für das einzige deutsche Operettenhaus nach Dresden muss.
Hanne
Ha, das ist/war das "Wiener Loch", hat angeblich 64 Millionen Fördermittel verschlungen:
http://www.sz-online.de/nachrichten/bye-bye-wiener-loch-2923835.html https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Platz_%28Dresden%29#.E2.80.9EWiener_Loch.E2.80.9C
"jeden Monat verschlang die Grundwasserhaltung 30 000 Euro, bis heute. Der Bund der Steuerzahler quittierte dieses Geldverpumpen mit einem Eintrag ins Schwarzbuch."
http://www.baeumler-agentur.de/artikel/architektur/178-wiener-loch-ade
reblek
Du meine Güte. Bei Bettina Gaus ist nachzulesen, was bei Kohl "missglückt" ist. "Und weiter? Nichts weiter." "Blühende Landschaften?" Nichts weiter, oder? Nur realistisch. Mit dem Tod hören auch die Fehler eines Politikers nicht auf zu existieren und zu wirken.
Spitzbube
Mißglückt?! Leute, das war total daneben!
Ich gehöre weiß Gott nicht zu Kohls Anhängern und sehe auch keinen Anlaß zu posthumer Lobhdelei. Aber eine deratrig geschmacklose Entgleisung geht gar nicht.
kditd
Sehe ich persönlich anders. Es gibt sicherlich viele Beispiele für Dinge, die etlichen Menschen nicht gefallen oder gefielen, die aber trotzdem nicht schlecht sind. Nirgendwo steht geschrieben, daß man verstorbenen Altkanzlern ausschließlich huldigen muß. Das falsch Verstehen ist nicht automatisch die Schuld des Urhebers.
Ich verstehe aber, glaube ich, warum Sie sich entschuldigen müssen / zu müssen meinen. Gegen einen Kanzler der Einheit und seinen Mythos kann man wohl in Deutschland dieser Tage nicht anstinken.
Senza Parole
Sehe ich ähnlich.
Hat vielleicht auch damit zu tun, dass es sich bei der TAZ um eine "linksgerichtete" Zeitung handelt, wie das "konservativ/reaktionäre" Hamburger Abendblatt die TAZ heute betitelte.