In aller Kürze

Justiz überarbeitet

Die Staatsanwaltschaft Bremen klagt über zu hohe Arbeitsbelastung. Seit 1994 sei die Zahl der pro Jahr neu eingegangenen Verfahren von 42.448 auf 57.829 gestiegen, die Zahl der Staats- und Amtsanwälte mit heute 64 statt 62 aber weitgehend konstant geblieben. „Insbesondere im mittleren Dienst wurde Personal abgebaut“, sagte die Personalratsvorsitzende Gabriela Piontkowski gestern. In der Wirtschaftsabteilung stünden einige Verfahren kurz vor der Verjährung, das Pensum sei ohne Wochenendarbeit „bei vielen nicht mehr zu schaffen“. taz

Christival verteidigt

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, hat die zunehmende Kritik an dem in Bremen geplanten Jugendkongress „Christival“ zurückgewiesen. Die Proteste richten sich Steeb zufolge „gegen die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit“. Kritisiert wurde unter anderem ein später gestrichenes Seminar über Homosexualität. Der schwulen- und lesbenpolitische Sprecher der Bremer Grünen hatte gestern die „offenkundig antihomosexuelle und frauenfeindliche“ Ausrichtung des Programmes kritisiert. taz

Urteil verkündet

Das Landgericht Bremen verurteilte gestern im dritten Prozess um die Schießerei auf der Diskomeile einen 29-Jährigen zu drei Jahren und drei Monaten Haft. Der Angeklagte hatte gestanden, im Januar 2006 zwei Türsteher zusammengeschlagen und einem Unbeteiligten ins Bein geschossen zu haben. Er muss zudem 12.500 Euro Schmerzensgeld zahlen. taz

Angreifer verbissen

Ein junger Schäferhund hat in Bremen einen Sexualstraftäter in die Flucht geschlagen. Ein zwölfjähriger Junge ging mit dem Hund spazieren, als ein maskierter Mann ihn bedrängte und versuchte ihn ins Gebüsch zu zerren. Das Tier habe den Angreifer attackiert und ihm dabei vermutlich auch in den Genitalbereich gebissen. DPA