Immersion – Neue Kunst für Planetarien: Kollektiv versinken
Immersion ist das Eintauchen in die virtuelle Welt. Wenn das Bewusstsein so sehr von der digitalen Illusion in den Bann gezogen wird, dass die reale Umgebung in den Hintergrund tritt. Ein Gefühl, von dem man zumeist ganz allein vorm Rechner überwältigt wird. Die Berliner Festspiele wollen im Rahmen ihrer Reihe „Immersion“, diese eigentlich innere Emotion zu einem gemeinsamen Erlebnis machen, in einer mobilen Kuppelhalle am Kreuzberger Mariannenplatz. Außen Kugel, innen Planetarium, werden darin in den nächsten Wochen Künstlerinnen wie Fatima Al Quadiri oder William Basinski ein kostenloses Sound-und Videoprogramm geben. Jetzt, zur Berlin Art Week, macht der irische Videokünstler David O’Reilly den Auftakt zum großen kollektiven Eintauchen. Angefangen mit kreisenden, glühenden Mustern, die in seine naivliche Figurenwelt münden, wird er in einer zweistündigen Videoarbeit die gesamte Evolutionsgeschichte vom Urknall bis zur modernen Welt an die Kuppelwölbung projizieren. „Eye of the Dream“ ist chaotisch und geordnet, dramatisch und meditativ, und: – mit Wink zu Altmeister Stanley Kubrick – beschwingt vom Wiener Walzer. (soj)
Bis 14. 10., tgl. 11–15Uhr u. 16–21Uhr, Mobile Dome, Mariannenplatz
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