■ Abgehoben: Im Lotussitz
Ganz entspannt im Hier und Jetzt reagierte gestern die Partei der Yogischen Flieger auf ihren Absturz bei den niedersächsischen Landtagswahlen. Michael Gallmeier, der Sprecher der Naturgesetz Partei, die am Sonntag nur 7.352 Stimmen (0,2 Prozent) erzielte: „Der Wähler hat anders entschieden und muß die Konsequenzen tragen. Wir stehen weiter zur Verfügung, bis die Leute uns wollen.“ Die Partei, deren Anhänger das Fliegen aus dem Lotussitz heraus üben, möchte durch „harmonischeres Denken und Fühlen“ auf der „stillsten Ebene des Bewußtseins“ zur „vollkommenen Regierung“ kommen: keine Arbeitslosigkeit, keine Abtreibungen, keine Asylbewerber mehr. Nötig wäre hierzu die Bildung einer 7.000köpfigen, transzendental meditierenden „Kohärenzgruppe“, die gemeinsam abhebt und „kollektiven Streß auflöst“. Doch 7.000 Stimmen sind noch keine 7.000 Flieger: Weil man die Fünfprozenthürde nicht überflogen habe, so Gallmeier, werde man leider auch die Finanzierung einer Gruppe von 7.000 fliegenden Yogi-Beamten nicht durchsetzen können. So wartet die Naturgesetz Partei auf ihre nächste Chance bei der Europa-Wahl. kotte
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