■ INDUSTRIELLEN-LOBBYIST WEISS: Im Kanzleramt unerwünscht
Berlin (taz/dpa) — „Er war bei Hofe nicht mehr zugelassen, und das war der entscheidende Punkt.“ So hat ein maßgeblicher CDU-Wirtschaftspolitiker gestern den überraschenden Rücktritt des BDI-Präsidenten Heinrich Weiss kommentiert. Der achte Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie hatte seine Kritik am Kanzler kaum mehr verhüllt. Die Konsequenz: Der einst geschätzte Ratgeber fiel in Ungnade.
Aber auch im BDI sammelte sich Unmut: Heinrich Weiss soll einzelne Industriellenverbände ohne vorherige Konsultationen durch öffentliche Äußerungen auf eine oftmals unerwünschte Politik festgelegt haben. SEITE 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen