Im Gespräch mit Artur Weigandt : Mein Bruch mit dem Pazifismus
Artur Weigandt wollte nie mit Waffen militärisch kämpfen, er war für eine gewaltlos werdende Welt. In seinem neuen Buch „Für Euch würde ich kämpfen“ erzählt er, was seine Haltung geändert hat.

Artur Weigandt, gebürtiger Kasache, war überzeugter Pazifist, für den Gewalt ein Zeichen von Schwäche war. Doch als die Ukraine durch russisches Militär bombardiert wurde, wurde aus dem Idealisten ein Realist: Wer überfallen wird, muss sich wehren – notfalls mit der Waffe in der Hand. Auch er selbst wäre dazu bereit.
Wann: Mo, 20.10.2025, 19:00 Uhr
Als Dolmetscher für ukrainische Soldaten auf einem deutschen Truppenübungsplatz erlebte Weigandt, was es heißt, inmitten von Leopard-Panzern, militärischer Routine und persönlichen Schicksalen nicht nur zu übersetzen, sondern Haltung zu zeigen.
Sein Buch „Für Euch würde ich kämpfen. Mein Bruch mit dem Pazifismus“ erzählt von Panzerausbildung und Propaganda, von Müdigkeit und Mut – und von der Frage, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.
Weigandt schreibt dieses Buch für jene, die Krieg nur aus Nachrichten kennen, in Wohlstand verharren, nie die Erschütterung einer Explosion spürten, aber in sozialen Medien die Einstellung von Waffenlieferungen fordern – angeblich aus Menschlichkeit. Er schreibt für Soldaten, Veteranen und alle, die seit dem 24. Februar 2022 den wahren Preis der Freiheit kennen.
Zu Gast:
🐾 Artur Weigandt geboren 1994 in Uspenka (Kasachstan), studierte in Frankfurt am Main Ästhetik, verbrachte aber auch längere Zeit in Prag, Kyjiw und Tbilissi. 2021 wählte ihn das Medium-Magazin zu den Top-30-bis-30-Journalisten. Das Buch „Für Euch würde ich kämpfen. Mein Bruch mit dem Pazifismus“ ist im C.H. Beck-Verlag erschienen.
🐾 Jan Feddersen ist taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab. Er moderiert diesen Talk.
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