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Im Einzelhandel droht der Streik

■ Arbeitgeber: Nullrunde bei Job-Sicherheit ohne Gewähr

Die zweite Tarifrunde für die 30.000 Beschäftigten des Bremer Einzelhandels ist gestern ohne eine Annäherung auseinandergegangen. Am 4. Juni wird die große Tarifkommission der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) über Kampfmaßnahmen entscheiden. Am 17. Juni soll weiter verhandelt werden.

Erbost reagierten die Unterhändler der HBV und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft DAG, die fünf Prozent mehr Geld fordern, auf den Vorschlag der Arbeitgeber. Der Einzelhandelsverband Nordsee teilte mit, er habe einen „Tarifvertrag zur Sicherung und Förderung der Beschäftigung“ vorgelegt: Wenn die Arbeitgeber auf betriebsbedingte Kündigungen verzichteten, heißt es darin, sollten Weihnachtsgeld und andere Zahlungen reduziert werden „und/oder Tariferhöhungen ganz oder teilweise unterbleiben“. Mehrarbeit sollte auf Arbeitszeitkonten gesammelt und innerhalb eines Jahres ausgeglichen werden. Bei Flaute sollte die Arbeitszeit bis auf 30 Stunden pro Woche bei entsprechend weniger Geld verringert werden. Auszubildende sollten mit 80 Prozent des Tariflohns übernommen werden. HBV-Vertreter Heiner Schilling nannte das Angebot der Arbeitgeber „verkehrte Welt“: „Ohne Beschäftigungs-Garantie“ sollten die Kollegen verzichten. jof

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